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Coronavirus
Westfalen-Lippe: Sechs Apotheken temporär geschlossen, Versorgung gesichert
Während die meisten Läden derzeit nicht mehr öffnen, arbeiten die Apotheken unter Hochdruck. Sie bügeln Lieferengpässe aus, stellen Desinfektionsmittel her und haben aus Gründen des Infektionsschutzes ihre Betriebsräume umgebaut. Trotzdem kommt es wegen des Coronavirus bereits zu einzelnen und vorübergehenden Ausfällen und Schließungen. Die Kammer Westfalen-Lippe hat nun als erste bekanntgegeben, dass es aufgrund von Quarantänefällen sechs Schließungen gab. 99,7 Prozent der Apotheken seien allerdings unverändert am Netz.
Ende 2019 gab es in Deutschland 19.075 Apotheken in Deutschland. In einer Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten /-innen der Bundesländer zur Eindämmung des Coronavirus vom 16. März heißt es: „Ausdrücklich NICHT geschlossen wird der Einzelhandel für Lebensmittel, Wochenmärkte, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen, Poststellen, Frisöre, Reinigungen, Waschsalons, der Zeitungsverkauf, Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte und der Großhandel.“ Auch diese Regelung wurde inzwischen durch schärfere Maßnahmen abgelöst – Frisöre dürfen derzeit beispielsweise nicht mehr geöffnet haben.
Mit voranschreitender Ausbreitung des Virus sind allerdings auch Apotheken immer häufiger direkt oder indirekt betroffen. Zwar haben viele Apotheker inzwischen (Umbau-)Maßnahmen ergriffen und zum Beispiel Plexiglasscheiben auf den HV-Tischen installiert. Allerdings gibt es inzwischen viele Apotheken, in denen einzelne Teammitglieder unter Quarantäne sind. Als erste Apothekerkammer hat nun die Kammer Westfalen-Lippe (AKWL) Auskunft darüber gegeben, wie viele Apotheken in ihrem Gebiet von temporären Schließungen betroffen sind.
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Demnach sind aktuell 99,7 Prozent aller Apotheken in Westfalen-Lippe am Netz. Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der AKWL, erklärte in einer Pressemitteilung: „Aufgrund von erkrankten Mitarbeitern, Mitarbeitern in Quarantäne oder Personalengpässen sind derzeit lediglich sechs von 1869 Apotheken in unserem Landesteil geschlossen“. In allen Fällen handelt es sich um Apotheken in Filialverbünden, in denen eine weitere Apotheke in unmittelbarer Nähe die Versorgung sicherstellt.
AKWL: Lage normalisiert sich
Ein AKWL-Sprecher ergänzte, dass die Zahl von sechs temporären Schließungen auch zu „normalen“ Zeiten in der Kammerregion durchaus nicht ungewöhnlich sei: „Wir haben beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen immer mal wieder eine Handvoll von Apotheken, die vorübergehend nicht öffnen kann.“ Auch vor diesem Hintergrund sei die Versorgung in keiner Weise eingeschränkt.
So wie viele andere Kammern hat auch die AKWL den Apotheken in der Region die Möglichkeit eingeräumt, ihre Öffnungszeiten flexibler zu handhaben (beispielsweise durch Verlängerung von Mittagspausen), um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Zugleich dürfen alle Apotheken auch sonntags öffnen.
Kammergeschäftsführer Walter zufolge hat sich die Lage in den Apotheken „nach einem regelrechten Ansturm der Patienten in der vergangenen Woche“ inzwischen aber wieder etwas normalisiert. „In den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass die Menschen in Westfalen-Lippe sich auf die Apothekenteams verlassen können. Unser großer Dank gilt den fast 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in schwierigen Zeiten Tag und Nacht großartige Arbeit leisten. In der Krise zeigt sich ganz besonders deutlich, wie unverzichtbar die wohnortnahe und niederschwellige Versorgung mit Arzneimitteln ist.“
4 Kommentare
Woran liegt´s, wenn´s vor die Wand fährt?
von Wolfgang Müller am 25.03.2020 um 16:33 Uhr
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AW: Woran liegt´s, wenn´s vor die Wand fä
von Wolfgang Müller am 25.03.2020 um 17:30 Uhr
Apothekenquarantäne
von Roland Mückschel am 25.03.2020 um 15:17 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Apothekenquarantäne
von AnitaD am 25.03.2020 um 18:14 Uhr
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