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Reserve-Antibiotikum
EMA empfiehlt neues Fluorchinolon Delafloxacin zur Zulassung
Auch bei Problemkeimen
Delafloxacin wirkt gegen grampositive und gramnegative Erreger und trifft auch Problemkeime wie Klebsiella pneumoniae, MRSA und Pseudomonas aeruginosa. Laut der amerikanischen Fachinformation (Highlights of Prescribing Information) ist Delafloxacin dann indiziert, wenn bei Haut- und Weichteilinfektionen folgende empfindliche Isolate vorliegen:
Gram-positive Erreger: Staphylococcus aureus (auch MMSA und MRSA), Staphylococcus haemolyticus, Staphylococcus lugdunensis, Streptococcus agalactiae, Streptococcus anginosus Group (auch Streptococcus anginosus, Streptococcus intermedius, Streptococcus constellatus), Streptococcus pyogenes und Enterococcus faecalis.
Gram-negative Erreger: Escherichia coli, Enterobacter cloacae, Klebsiella pneumoniae und Pseudomonas aeruginosa.
Wie wirkt Delafloxacin?
Delafloxacin greift in das Topoisomerase-System der Bakterienzelle ein. Indem es die bakterielle Topoisomerasen II und IV inhibiert hemmt es Replikation und Transkription der bakteriellen DNA. Resistenzen können, wie bei anderen Fluorchinolonen auch, auf Mutationen in der Zielstruktur beruhen oder auf speziellen Effluxpumpen, die Delafloxacin aus der Bakterienzelle transportieren.
Das Besondere an Delafloxacin
Delafloxacin unterscheidet sich von den bereits zugelassenen Fluorchinolonen. Es liegt bei sauren pH-Werten, wie sie in entzündeten Geweben herrschen, als Zwitterion vor – und kann so Membranen penetrieren. Andere Fluorchinolone wie beispielsweise Moxifloxacin tragen in diesen pH-Bereichen meist eine kationische Ladung, was ihre Gewebepenetration erschwert.
2 Kommentare
Ein weiteres Fluorchinolone ohne bekanntem Nebenwirkungsprofil
von Peter Müller am 21.10.2019 um 14:12 Uhr
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AW: Alternative?
von Holger am 22.10.2019 um 11:37 Uhr
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