Beratungs-Quickie

Duale Plättchenhemmung nach Stent

München / Stuttgart - 15.06.2017, 10:40 Uhr

Mit oder ohne Beschichtung entscheidet beim Stent über die Dauer der dualen Plättchenhemmung. (Foto: 7activestudio / Fotolia)

Mit oder ohne Beschichtung entscheidet beim Stent über die Dauer der dualen Plättchenhemmung. (Foto: 7activestudio / Fotolia)


Darf´s ein bisschen mehr sein?

  • Alkohol verstärkt das Risiko für gastrointestinale Ulzera und Blutungen während einer ASS-Therapie.
  • Vor Operationen, auch vor zahnärztlichen Eingriffen wie Zahnextraktionen, ist der Arzt zu informieren. Die duale Plättchenhemmung ist hier hinsichtlich des Blutungsrisikos in jedem Fall kritischer zu bewerten als eine Monotherapie. Allerdings darf die Plättchenhemmung nicht eigenmächtig vom Patienten abgesetzt werden. In der Regel pausiert der Arzt Clopidogrel und führt eine Monotherapie mit ASS für fünf bis sieben Tage fort. Nach dieser Zeit sollte der chirurgische Eingriff erfolgen. Postoperativ sollte die duale Plättchenhemmung so rasch wie möglich wieder aufgenommen werden, was bei kleineren bis mittleren Eingriffen durchaus am Folgetag sein kann.


Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Kürzere Therapiedauer nach Stentimplantation mit Vorteilen

Duale Plättchenhemmung – wie lange?

Perioperatives Absetzen der Antiplättchentherapie muss kritisch hinterfragt werden

Blutung oder Stentthrombose?

Hohes Blutungsrisiko könnte durch kürzere Dauer gesenkt werden

Duale Antikoagulation bereitet Sorge

Therapie kann nach kurzer Zeit ohne ASS fortgeführt werden

Plättchenhemmung „light“ statt dual

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.