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Entscheidung über EU-Austritt
Britisches Parlament muss über Brexit entscheiden
Österreich überholt Deutschland bei EMA-Ambitionen
Wie der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) kürzlich bekannt gegeben hatte, arbeitet derzeit die österreichische Regierung daran, eine offizielle Bewerbung der Hauptstadt Wien als zukünftigen Standort für die europäische Arzneimittelagentur EMA nach Brüssel zu schicken. Grund: Nach einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU bedürfte es Sondergesetze, um die bislang in London ansässige Behörde in der britischen Hauptstadt zu belassen. Laut Pharmig werde die Bewerbung in diesen Tagen abgeschickt.
Wien als EMA-Sitz sei eine „einmalige Chance zur Stärkung des Wirtschafts- und Forschungsstandortes Österreich“, bekräftigte der Verband frühere Forderungen. „Deshalb unterstützen wir die Bemühungen der Politik, die EMA nach Wien zu holen, aus vollen Kräften", bekräftigt Pharmig-Präsident Martin Munte. Die Stadt sei „geradezu prädestiniert“, erklärte der Verband: „Angefangen von der extrem hohen Lebensqualität und der zentralen Lage in Europa, über die Verfügbarkeit von top-qualifizierten Arbeitskräften bis hin zu einer sehr guten Zusammenarbeit im Gesundheitswesen zwischen Universitäten, Industrie und Behörden.“
Aufgrund gleichfalls intensiver Bemühungen anderer EU-Mitgliedsländer wie Italien, Schweden oder Deutschland bedürfe es eines starken, politischen Bekenntnisses sowie eines „nationalen Schulterschlusses“, erklärte Munte. „Wir begrüßen daher ausdrücklich die gemeinsamen Anstrengungen der österreichischen Bundesregierung in diesem Bereich.“
Gröhe wartet ab
In Deutschland hatte sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für das Rheinland als neuen EMA-Standort stark gemacht, die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) für München und SPD-Abgeordnete aus dem Saarland für Saarbrücken – und auch Berlin ist im Gespräch.
Auf Nachfrage von DAZ.online hieß es nun aus dem Gesundheitsministerium, eine Bewerbung werde noch nicht vorbereitet. „Für uns gilt weiterhin: Wir warten den Austritt Großbritanniens ab“, erklärte eine Sprecherin Gröhes.
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