- DAZ.online
- News
- Apotheke
- ABDA beginnt ...
„Gesundheitssystem in Gefahr“
ABDA beginnt Unterschriften-Kampagne
Ab dem heutigen Dienstag ruft die ABDA alle Apotheken in Deutschland dazu auf, Unterschriften zu sammeln: Mit der Kampagne sollen Kunden für den Erhalt der flächendeckenden Versorgung durch Präsenzapotheken unterschreiben. Die Aktion soll bis Anfang März laufen.
In den vergangenen zwei Wochen erhielten alle Apotheken in Deutschland Post von der ABDA: Mit Unterschriftenlisten, Abreißblöcken mit Flugblättern und Postern sollen die gut 20.000 Apotheken mobil gegen die Folgen des EuGH-Urteils machen. „Gesundheitssystem in Gefahr“, titelt die ABDA plakativ. Auf den Flyern werden verschiedene Risiken für Patienten aufgelistet, zu denen „aktuelle Entscheidungen der EU“ führen könnten – wie die Abschaffung des Nacht- und Feiertagsdienstes oder mangelhafter Beratung für Schwangere, Senioren und Kranke.
„Wir wollen ein starkes Signal an die Politik senden und zeigen, dass der Wunsch nach dem Erhalt unserer guten Versorgungsstruktur in der Bevölkerung groß ist“, erklärte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt in einer Presseerklärung. „Ich bitte alle Apothekenkunden und Patienten, für die Zukunft der Arzneimittelversorgung in Deutschland zu unterschreiben“, betonte er.
Es sei wichtig, dass die Kollegen mit ihren Patienten ins Gespräch kommen und ihnen die Konsequenzen des EuGH-Urteils vom 19. Oktober erklären. „Und es ist wichtig zu erläutern, warum wir ein Gesetz brauchen, das den Versandhandel wie in den meisten anderen europäischen Ländern auf nicht verschreibungspflichtige Medikamente begrenzt“, erklärte der ABDA-Präsident. Die Unterschriftenaktion soll bis zum 1. März 2017 laufen.
Trotz Kritik stehe die Apothekerschaft hinter der europäischen Idee
Auf Kritik an der von manchen Politikern als europafeindlich bezeichneten Kampagne ging Schmidt in seiner Erklärung ein – indem er betonte, „dass die Apothekerschaft hinter der europäischen Idee und dem EU-Binnenmarkt stehe“. Die ABDA wolle jedoch an der konkreten Fehlentwicklung Kritik üben, dass europäische Institutionen an Punkten in das deutsche Gesundheitswesen eingreifen, deren Ausgestaltung auch nach dem Willen der Europäischen Verträge eigentlich Bundestag und Bundesregierung vorbehalten sei.
„Das EuGH-Urteil bringt die Präsenzapotheken in Deutschland in eine wettbewerbsmäßige Schieflage“, erklärte Schmidt. „Der Gesetzgeber in Deutschland hat diese Schieflage nicht verursacht, aber er hat es in der Hand, sie zu beseitigen.“
Weitere Informationen finden sich unter www.wir-sind-ihre-Apotheken.de.
6 Kommentare
Gesundheitssystem in Gefahr
von Patient am 11.02.2017 um 11:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Great Again
von Dr Schweikert-Wehner am 21.12.2016 um 16:08 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Great Again ... was ist das?.
von Christian Timme am 21.12.2016 um 19:41 Uhr
... great again
von Christian Timme am 21.12.2016 um 11:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Make pharmacies great again.
von Christian Timme am 20.12.2016 um 21:40 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: :Make pharmacies great again
von Dr Schweikert-Wehner am 21.12.2016 um 10:09 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.