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Die Schweizer Versandapotheke Zur Rose hat das erste Halbjahr 2016 mit kräftigen Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Mithilfe einer Kapitalerhöhung will die Muttergesellschaft von DocMorris ihre Position in Europa nun weiter ausbauen.
Mit einem ansehnlichen Zuwachs beim Umsatz hat die Versandapotheke Zur Rose aus dem Schweizerischen Frauenfeld das erste Halbjahr 2016 abgeschlossen. Der Erlös kletterte im Vergleich zur Vorjahreszeit um 5,5 Prozent auf 434,3 Millionen Franken. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 54,9 Prozent auf 7,8 Millionen Franken zu. Auch das Unternehmensergebnis von zuvor minus zwei Millionen Franken machte einen Sprung nach vorne, landete mit plus 0,2 Millionen Franken allerdings nur knapp über der Nulllinie.
DocMorris legt kräftig zu
Die seit 2012 zu Zur Rose gehörende Versandapotheke DocMorris hat nach Unternehmensangaben ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2016 ebenfalls deutlich gesteigert. Besonders erfolgreich habe sich das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten entwickelt, die Verkäufe seien hier gegenüber der Vorjahreszeit um fast 40 Prozent gestiegen. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten habe über der durch einen Poststreik belasteten Vorjahreszeit gelegen.
Im Schweizer Heimatmarkt hat Zur Rose nach eigenen Angaben seinen Marktanteil im Ärztegeschäft weiter ausgebaut. Auch das Versandgeschäft an Privatkunden habe sich erfreulich entwickelt. Allerdings seien die Verkäufe von rezeptfreien Medikamenten aufgrund eines Schweizer Bundesgerichtsurteils vom September 2015 niedriger ausgefallen und hätten damit den Versandhandelsumsatz um rund zwei Millionen Franken geschmälert.
Geld für europäische Expansion
Wie bereits mitgeteilt, wird die Unternehmensgruppe nach einer Generalversammlung am 1. September 2016 eine Kapitalerhöhung durch die Corisol-Gruppe – einem neuen Ankeraktionär – vollziehen. Mit dem Geld will das Unternehmen den Ausbau der europäischen Marktführerschaft forcieren. Walter Oberhänsli, Vorstandsvorsitzender der Zur-Rose-Gruppe, sagte dazu: „Nach der Übernahme von DocMorris und dem Bezug eines neuen, hochautomatisierten Logistikcenters in Heerlen Mitte 2015 sind wir bereit für den nächsten Wachstumsschub. Als europäisch führende Versandapotheken-Gruppe müssen wir jetzt die Chancen nutzen, die uns die Märkte bieten.“ Während einer rund zwei Jahre andauernden Investitionsphase werde nicht das Unternehmensergebnis, sondern das Wachstum im Fokus stehen.
Die Zur Rose Group AG wurde 1993 als Großhandelsunternehmen für Arzneimittel von Schweizer Ärzten gegründet. Das ursprüngliche Geschäftsfeld wurde 2001 mit dem Start des Versandhandels für Medikamente in der Schweiz, später auch in Deutschland und Österreich, erweitert. Mit den Marken „Zur Rose“ und „DocMorris“ beliefert die Unternehmensgruppe heute mit über 800 Mitarbeitern sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden.
2 Kommentare
Mit aller Gewalt
von Christiane Patzelt am 17.08.2016 um 16:05 Uhr
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Sinnfreie Versandapotheken
von Karl Friedrich Müller am 17.08.2016 um 13:54 Uhr
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