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Online-Drogerie
dm startet Online-Shop in Deutschland
Deutschlands größte Drogeriemarkt-Kette dm hat gestern auch in Deutschland ihren Online-Shop gestartet. Mehr als 9000 Drogerie-Artikel seien nun auch im Internet zu kaufen, teilte das Unternehmen mit. Auch beim Online-Handel macht der Drogerie-Gigant einiges anders als die Konkurrenz: Statt bei höheren Umsätzen die Versandkosten zu erlassen, müssen diese für jedes Paket extra bezahlt werden.
Mit einer „Füllstandsanzeige“ kann der dm.de-Kunde kontrollieren, wie voll sein Paket schon ist und ob ein zweites Päckchen gepackt werden muss. Denn dann werden die 4,95 Euro Versandgebühr noch einmal fällig. Und für jedes weitere Paket ebenfalls. „Auf die günstigen dm-Dauerpreise können sich die Kunden auch in unserem Onlineshop verlassen. Versandaufwendungen werden nicht in höheren Preisen versteckt“, betont Christoph Werner, bei dm Geschäftsführer für Marketing und Beschaffung und Sohn des Unternehmensgründers Götz Werner. Einen Mindestbestellwert gibt es auch, er beträgt stolze 25 Euro pro Bestellung. Das sei notwendig, um auch online nachhaltig und sinnvoll wirtschaften zu können, teilt dm mit.
Ganz ohne Querfinanzierung geht es aber wohl auch bei dm nicht. Im Mai hatte die „Lebensmittel Zeitung“ gemeldet, dass der Drogerie-Gigant von seinen Lieferanten einen „Begrüßungsbonus“ von 1,5 Prozent gefordert hat - vom Gesamtbruttoumsatz des Herstellers mit dm wohlgemerkt, nicht von etwaigen Online-Umsätzen.
Ihre Lieferungen können sich die Kunden nicht nur mit DHL und Hermes nach Hause oder an Packstationen bzw. Paketshops in Deutschlands schicken lassen, sondern auch in jeden der mehr als 1.700 dm-Märkte, um sie abzuholen (so genanntes „Click & Collect-Modell“).
Zweiter Anlauf
Der jetzt gestartete Shop ist nicht der erste Online-Versuch von dm: Von 2011 bis Mitte 2013 hatte dm rund 1700 Produkte seiner Drogerie-Eigenmarken in einer Kooperation mit dem Versandhandelsriesen Amazon im Internet vertrieben. Allerdings ohne echten Erfolg: Man sehe für den Online-Handel mit Drogerieprodukten kein wirtschaftlich tragbares Erfolgsmodell, zitierten Zeitungen damals dm-Chef Erich Harsch. Die Konkurrenz jedoch ist bereits seit einiger Zeit im Internet vertreten: Sowohl Müller wie Rossmann betreiben eigene Online-Filialen.
Als dm im Februar den jetzt gestarteten Webshop ankündigte, berichteten verschiedene Medien, dass der als Testballon für Deutschland dienende österreichische dm-Onlineshop wirtschaftlich erfolgreich sei.
Europaweit betreibt dm über 3000 Märkte mit mehr als 52.000 Beschäftigten. Im Inland hat dm im Geschäftsjahr 2013/14 insgesamt 174 neue Märkte eröffnet. Die mehr als 36.200 deutschen dm-Mitarbeiter erwirtschafteten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 6,4 Milliarden Euro. Auch in Europa erreichte dm mit 8,3 Milliarden Euro einen Rekordumsatz.
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