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Arzneimittelausgaben kaum gestiegen

GKV-Finanzentwicklung im 1. Quartal 2023

ral | Wie entwickeln sich die Finanzen der 96 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland? Den nun veröffentlichten Zahlen für das 1. Quartal 2023 zufolge einiger­maßen stabil. Das Defizit ist mit 162 Millionen Euro kleiner ausgefallen als befürchtet. Ein Grund dafür dürften die Aufwendungen für die Versorgung mit Arzneimitteln sein. Diese stiegen unterdurchschnittlich um nur 2,7 Prozent – wofür vor allem das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz inklusive erhöhtem Kassenabschlag in den Apotheken verantwortlich gemacht wird.

„Mit dem Finanzstabilisierungsgesetz ist es uns erfolgreich gelungen, den gesetzlichen Krankenkassen in einer prekären Finanzlage zu Beginn der Legislaturperiode zu helfen. Die Krankenkassen weisen nun für das erste Quartal 2023 ein fast ausge­glichenes Ergebnis aus. Unser Ziel bleibt weiterhin, ein hohes Defizit der Kassen zu verhindern, gleichzeitig aber auch die Versicherten nicht über Gebühr zu belasten“, schreibt Bundes­gesundheitsminister Karl Lauterbach in einer Pressemitteilung zu den aktuellen GKV-Finanzdaten.

Den Einnahmen der gesetzlichen Krankenkassen in Höhe von 75,5 Milliarden Euro standen danach Ausgaben in Höhe von 75,7 Milliarden Euro gegenüber. Die Ausgaben für Leistungen stiegen dabei insgesamt um 5,3 Prozent, die­jenigen für die Versorgung mit Arzneimitteln jedoch nur um 2,7 Prozent.

Aus den vorliegenden Finanzdaten für das erste Quartal können noch keine validen Rückschlüsse auf die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung im Jahr 2023 gezogen werden, schreibt das Bundesgesundheitsministerium.

Die Finanzergebnisse für das 1. Halbjahr 2023 werden für Ende August erwartet. |

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