Gesundheitspolitik

Großhandel soll sich bevorraten

ks | Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) halten es für möglich, dass es auch im kommenden Herbst und Winter bei Antibiotika und weiteren relevanten Arzneimitteln für Kinder zu einer „angespannten Versorgungssituation“ kommen könnte. Das BfArM hat bereits eine „Dringlichkeitsliste“ mit 34 essenziellen Arzneimitteln erstellt, die größtenteils auch Bestandteil der kürzlich ver­öffentlichten Liste pädiatrischer Arzneimittel gemäß § 35 Abs. 5a SGB V sind. Für Letztere muss der Großhandel seit Inkrafttreten des Engpassgesetzes (ALBVVG) einen Vorrat vorhalten, der dem durchschnittlichen Bedarf von vier Wochen entspricht. Was die kürzere Dringlichkeitsliste betrifft, hat Lauterbach nun den Großhandelsverband Phagro angeschrieben und darum gebeten, dass seine Mitgliedsunternehmen die Beschaffung und Lagerhaltung dieser Mittel intensivieren. Er will sogar eine erhöhte Vergütung prüfen, wenn die Aufwendungen höher werden und über die mit dem ALBVVG beschlossenen zusätz­lichen 3 Cent für den Großhandel hinausgehen. Er spricht von einer „außerordentlich dringlichen Maßnahme“, die zu realisieren sei. |

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