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- AZ 16/2023
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Gesundheitspolitik
Absage an Modellregionen
Preis: Legen keinen Wert auf zusätzliche Aufgabe
„Es ist schon absurd, dass wir gegen massive Lieferprobleme bei Medikamenten für Kinder, Blutdruck-Patienten, Krebskranke und Diabetiker kämpfen müssen und jetzt viel politische Energie verwenden, um Drogen salonfähig zu machen“, rügte Preis die Pläne der Bundesregierung in Sachen Cannabis. Auch die abgespeckte Version sei medizinisch und pharmazeutisch nicht vertretbar. „Die Arzneimittelkommission der deutschen Apothekerinnen und Apotheker lehnt deshalb aus medizinischen und pharmazeutischen Gründen die Legalisierung von Cannabis ab“, heißt es weiter. Und: Eine Entlastung der Behörden sei nicht zu erwarten. Denn jetzt werde noch mehr kontrolliert werden müssen, ob die Freigrenzen von 25 Gramm und drei Pflanzen auch eingehalten werden.
Deutlich widersprach Preis auch der Behauptung, dass das geplante Gesetz dem Jugendschutz dienen solle: „Wir schaffen uns zusätzliche Probleme insbesondere bei jungen Menschen. Verstärkt wird das noch dadurch, dass diese immer häufiger und schon frühzeitig Cannabis konsumieren. Das Risiko, später psychotische Symptome, Depressionen oder Angststörungen zu bekommen, ist für junge Menschen besonders hoch, weil der intensivste Teil der Entwicklung des Gehirns vor dem 20. Lebensjahr liegt.“
Wissenschaftliche Begleitung durch Apotheken
Auch zu der in einem nächsten Schritt geplanten Cannabis-Abgabe in Modellregionen bezog Preis Stellung. Seine Befürchtung ist, dass die Apotheken damit betraut werden. „Wenn Cannabis in Modellregionen erprobt wird, wird dies über die Apotheken laufen müssen, um die wissenschaftliche Begleitung abzusichern. Auf diese zusätzliche Aufgabe legen die Apotheken allerdings keinen Wert“, äußerte der AVNR-Vorsitzende gegenüber der Rheinischen Post. „Unsere Aufgabe ist es, die Patienten mit Medikamenten zu versorgen. Das ist angesichts der Lieferengpässe schon schwer genug.“ |
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