Foto: DAZ/Alex Schelbert

Expopharm 2022

Impressionen von der Messe

Ein Rundgang über die Expopharm 2022

Endlich – nach zwei Jahren Pause konnte die Expopharm in München wieder ihre Tore öffnen. Und in den Hallen war die Freude darüber, Kolleginnen und Kollegen, potenzielle Kunden sowie bekannte und neue Anbieter von Waren oder Dienstleistungen für die Apotheke wieder live treffen zu können, deutlich spürbar. Die Stimmung an den Messeständen war gelöst, Masken sah man in den Hallen kaum – es war fast wie vor Corona. Manches Unternehmen hatte allerdings wohl Bedenken, ob die Messe auch tatsächlich stattfindet und daher auf einen Stand lieber verzichtet. Gefühlt waren es weniger Aussteller als in den Jahren zuvor, laut Ver­anstalter stellten rund 500 Unternehmen in München ihre Waren und Services vor. Wir haben uns bei ihnen umgesehen und neben Bekanntem und Bewährtem auch wieder einige „Newcomer“ entdeckt. | ral 

Drei Hallen belegte die diesjährige Expopharm, Aussteller fanden in diesen Hallen nach Themen gruppiert ihre Plätze. Arzneimittelhersteller konnte man vor allem in Halle C1 besuchen, unter anderem im Bereich der Pharmaworld. Wer war vor Ort? Mit kleinen Ständen rund um die Pharmaworld präsentierten sich Dr. Willmar Schwabe plus DHU, Stada, Pfizer, Glaxo-SmithKline, A. Pflüger und Avextra. Informiert wurde an den Ständen nicht nur über Produkte. So stellte z. B. Schwabe auch das Schwabe-Fachkreiseportal (www.schwabe-fachkreise.de) vor und Glaxo informierte über den Fachkreise­bereich gskpro.com. Bei A. Pflüger wurde am Stand eine neue Globuli-Linie „im praktischen Dosierspender“ präsentiert, die ab Oktober die Apo­thekenregale bunter machen soll. Das Sortiment umfasst aktuell die Einzelmittel Aconitum, Apis mellifica, Arnica, Belladonna, Bryonia, Chamomilla, Hypericum und Thuja.

Bei der DHU wurde das Schüßler-Salz-Portfolio vorgestellt und am Stand von Avextra, ehemals Eurox Pharma, drehte sich alles um medizinisches Cannabis. Letzteres war in Halle C1 noch an verschiedenen weiteren Ständen abseits der Pharmaworld Thema. Vertreten waren z. B. die Aurora Deutschland GmbH, Cansativa, Canymed, der Bundesverband pharmazeutischer Cannabinoidunternehmen und der Verband der Cannabis versorgenden Apotheken. Neben medizinischem Cannabis wurden teilweise auch CBD-Produkte auf der Expopharm präsentiert. Verglichen mit der Expopharm 2019 stand dieses Produktsortiment allerdings weniger im Fokus.

Die Themen der weiteren Arzneimittelhersteller, die wir auf der Expopharm entdeckten, richteten sich meist nach den jeweiligen Produktsortimenten. So informierte Klosterfrau Arzneimittel unter anderem zu Femannose, einem Medizinprodukt auf der Basis von D-Mannose, das sich an Apothekenkunden richtet, die unter Blasenentzün­dung leiden.

Die Sanativa Pharmaceuticals GmbH hatte ihr Diclo Spray nach München mitgebracht, das Ende vergangenen Jahres in den Handel gekommen ist. Das Präparat ist derzeit das einzige Diclofenac-haltige Spray auf dem deutschen Markt. Wörwag Pharma hatte unter anderem B12 Ankermann im Gepäck – ein Arzneimittel, das mit 1000 µg Cyanocobalamin einem Vitamin-B12-Mangel entgegenwirkt. Und Infectopharm/Pädia präsentierte neben bereits seit Längerem am Markt eingeführten Produkten auf der diesjährigen Expopharm das neue Quimbo. Das Hustenpräparat, das in Form von Saft und Tropfen angeboten wird, enthält den Wirkstoff Levodropropizin, der dank seinem guten Nutzen-Risiko-Verhältnis Anfang des Jahres aus der Verschreibungspflicht entlassen wurde. Eine weitere Neuheit am Infectopharm/Pädia-Stand war VomiSaft. Das Dimenhydrinat-haltige Arzneimittel zur Prophylaxe und Behandlung der typischen Symptome der Reisekrankheit enthält pro Packung 5 Einzelfläschchen à 6 ml. Dank den kleinvolumigen Fläschchen soll die Gefahr einer Überdosierung verringert werden. Zudem sind sie besonders praktisch für unterwegs, war am Messestand zu erfahren. VomiSaft schmeckt nach Erdbeere und ist gluten- und lactosefrei sowie vegan.

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Abstandsregeln? Darüber machte man sich auf der Expopharm keine Gedanken. Auch Masken sah man in den Messehallen kaum. In den Gängen und an den Ständen kam man sich nahe – bleibt zu hoffen, dass Corona- und andere Viren das nicht zu dolle ausnutzten.

Wachsender Nahrungs­ergänzungsmittel-Markt

Während neue Arzneimittel im Selbstmedikationsbereich aufgrund der hohen Entwicklungskosten und den Hürden bei der Zulassung mittlerweile eher selten in die Apotheke kommen, wächst der Markt an Nahrungsergänzungsmitteln weiterhin stark. Das war auch auf der diesjährigen Expopharm wieder zu beobachten. An zahlreichen Messeständen wurden entsprechende Produkte präsentiert. Unter anderem war Naturafit mit einem großen Stand vertreten, an dem Auszüge aus dem umfangreichen Produktsortiment präsentiert wurden. Das komplette Sortiment umfasst mittlerweile weit über 100 Rezepturen für unterschiedliche Kundengruppen bzw. -bedürfnisse. Angeboten werden die Reinsubstanzen in schützendem Apothekerglas. Die Steckkapseln werden von Hand und in der Regel ohne Rieselhilfen wie Magnesiumstearat, Siliciumdioxid und Talkum hergestellt.

Nur eine gute Handvoll Produkte umfasst dagegen derzeit das Sortiment der PhytoLife Pharma GmbH. Alle richten sich an Frauen in den Wechseljahren. Unter dem Markennamen Menoelle bietet PhytoLife Pharma Tabletten zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden, Vaginalzäpfchen sowie ein Vaginalgel zur Linderung von Scheidentrockenheit und eine Haarpflegeserie bei hormonell bedingtem Haarausfall. Die Tabletten enthalten den patentierten Pflanzenextrakt EstroG-100, der aus den Heilpflanzen Cynanchum wilfordii, Phlomis umbrosa und Angelica gigas gewonnen wird. Der Extrakt, der in Europa als „Novel Food“ zugelassen ist, wurde dem Hersteller zufolge in zahlreichen Studien untersucht, unter anderem in drei kleinen prospektiven, placebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudien. In diesen Studien konnte nach drei Monaten eine signifikante Verbesserung der klimakterischen Symptome gegenüber Placebo festgestellt werden. In keiner der Studien traten Nebenwirkungen auf. Der Extrakt soll sich durch eine breite Wirksamkeit auszeichnen bei gleichzeitig fehlenden hormonellen Effekten.

Bei Bencard Allergie lag der Fokus am Messestand auf dem diätetischen Lebensmittel immunoBon. Die in immunoBon enthaltenen Molkenpro­teine können Mikronährstoffe wie Eisen, Vit­amin A und Zink zu den Immunzellen transportieren. Dadurch kann der spezifische Nährstoffbedarf von Menschen mit einer Allergie gedeckt und allergische Symptome in der Folge verringert werden. Aktuell konnte in einer Studie mit Katzenhaar-Allergikern gezeigt werden, dass eine dreimonatige tägliche Einnahme von immunoBon zu einer Reduktion der allergischen Symptome um etwa 50 Prozent führt.

Ein Vitamin-D-Produkt, das sich unter der Bezeichnung ImmunoD an Apothekenkunden richtet, die etwas für ihre Abwehrkräfte tun möchten, hatte die österreichische HG Pharma GmbH nach München mitgebracht. Das Besondere: Vitamin D ist in dem patentierten Produkt mit einem Protein kombiniert (rekombinantes Poly-N-Acetylgalactosamin), wodurch das an und für sich wasserunlösliche Vitamin wasserlöslich wird. Unter­suchungen zufolge soll ImmunoD dadurch eine deutlich höhere Aktivierung des Immunsystems bewirken als herkömmliche Vitamin-D-Produkte. Bei Patienten mit Tumorerkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen oder Diabetes wurde nach ImmunoD-Behandlung eine deutliche Steigerung der Lebensqualität beobachtet.

Mehr Lebensqualität verspricht auch Amino-Ther, das die Burg Pharma GmbH auf der Expopharm präsentierte. Das Produkt, das in zwei Varianten – als bilanzierte Diät und als Nahrungsergänzungsmittel – angeboten wird, enthält zehn essenzielle Aminosäuren, die Vitamine B1 und B6 sowie organische Zwischenprodukte des Citrat­zyklus (Bernsteinsäure, Apfelsäure und Zitronensäure). Es soll damit die Energie-Produktion durch Mitochondrien stärken. Empfohlen wird Amino-Ther unter anderem für Patienten mit Sarkopenie, chronischen Krankheiten, bei Infektionen oder nach ortho­pädisch-traumatischen Operationen. Aktuelle Untersuchungen legen nahe, dass Amino-Ther unter anderem auch bei Patienten, die unter Long-COVID leiden, einen Benefit hat.

Über eine Produktlinie, die auf Lysozym setzt, informierte die InnoVital GmbH an ihrem Stand. In Kombination mit Omega-3-Fettsäuren, Coenzym Q10, Bioflavonoiden, Vitaminen und Vitalstoffen soll Lysozym z. B. in Innovazym Plus (in Kapselform) Apothekenkunden, die unter chronischen Entzündungen leiden, unterstützen. In Form einer Creme wird Lysozym bei Entzündungen der Haut, z. B. bei Neurodermitis, Sonnenbrand, Insektenstichen oder auch bei Windeldermatitis empfohlen. Und als kosmetischen Kaugummi bietet InnoVital Lysozym in Kombination mit Xylitol für die tägliche Zahnpflege und Mundhygiene an.

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Die digitale Sichtwahl ist mittlerweile in vielen Apotheken angekommen. Wer noch keine hat, konnte sich auf der Messe informieren.

Fokus Medizinprodukte

Neben Nahrungsergänzungsmitteln wurden auch zahlreiche Medizinprodukte auf der Expopharm vorgestellt. Mit einem großen Stand präsentierte sich z. B. das italienische Unternehmen Aboca, das bereits seit einigen Jahren auch den deutschen Apothekenmarkt beliefert. Der Fokus liegt bei Aboca auf natürlichen pflanzlichen Komplexen, die in Form von Medizinprodukten bei verschiedenen Indikationen empfohlen werden können. Großen Wert legt Aboca bei der Entwicklung seiner Produkte auf eine fundierte wissenschaftliche Basis, die sich in einer großen Zahl an Studien zu Wirksamkeit und Verträglichkeit widerspiegeln. Auch versteht sich Aboca als Servicepartner für die Apotheken und unterstützt sie neben Studienmaterial auch mit verkaufsunterstützenden Materialien. Aktuell wird z. B. ein doppelseitiger Bodenaufsteller mit dem Fokus auf Abwehrkräfte und Jahreszeitenwechsel, ein Gehwegposter sowie ein HV-Display angeboten.

Ein Newcomer auf dem deutschen Apothekenmarkt ist das französische Unternehmen Puressentiel mit der gleichnamigen Marke, unter der unter anderem auch Medizinprodukte angeboten werden. Puressentiel setzt bei allen seinen Produkten auf 100 Prozent bio­logische und natürliche ätherische Öle sowie auf Pflanzenextrakte. Das Portfolio umfasst mehr als 280 Produkte, für die mehr als 500 Wirksamkeits- und Verträglichkeitsstudien und über 3500 Analyse- und Entwicklungstests durchgeführt wurden. Ein angesichts der noch immer anhaltenden Corona-Pandemie interessantes Produkt ist z. B. das Puressentiel Antibakterielles Gel. Es eliminiert laut Hersteller 99,9 Prozent an Viren und Bakterien, unter anderem auch SARS CoV-2, trocknet anders als die meisten Hände­desinfektionsmittel die Haut jedoch nicht aus. Vielmehr soll das Puressentiel Antibakterielles Gel mit ätherischen Ölen aus Zitrone, Lavendel und Teebaum sowie mit Aloe vera der Haut Feuchtigkeit spenden. Und es duftet toll!

Deutscher Apotheker Verlag auf der Expopharm

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Auch wir vom Deutschen Apotheker Verlag waren natürlich wieder mit einem Stand auf der Expopharm vertreten. Präsentiert wurde das Print- und Digitalprogramm und die Standbesucher waren zum Reinlesen und Reinklicken eingeladen. Ausprobieren konnte man unter anderem die Scholz Datenbank, das Lennartz Laborprogramm sowie apotheken.de. Vorgestellt wurden zudem zwei neue Zeitschriften des Verlags, die Offizin+ sowie der PM Report.

Für Spaß am Stand sorgte die PTA­heute-Redaktion, die ihr Maskottchen „Zienchen“ lebensgroß zu Gast hatten. Zienchen war bereit, sich mit Standbesuchern fotografieren zu lassen. Als Stofftier fand es zudem bei vielen PTAheute-Clubmitgliedern ein neues Zuhause. Durstige Messebesucher konnten sich an der Kaffeebar er­frischen und ab 17.00 Uhr war am DAV-Messestand jeweils Happy Hour mit Drinks und guten Gesprächen – und mit einer mega Stimmung!

Vielen Dank an dieser Stelle an alle Expopharm-Besucher, die uns besuchen kamen und zu dieser Stimmung beigetragen haben.

Neues vom Kosmetikmarkt

Kosmetikhersteller waren vergleichsweise wenige auf der diesjährigen Expopharm vertreten. Etablierte Apothekenkosmetik-Marken wie Eucerin, Eubos, Avène, Vichy etc. suchte man in den Messehallen vergeblich. Mit einem Stand präsent waren unter anderem Dr. Grandel, P&M Cosmetics mit der Marke Dermasence, Dr. Babor, Nuxe, Retterspitz und Dr. Wolff mit Linola. In den vergangenen Jahren im Vertrieb von Dr. Grandel, mittlerweile jedoch wieder mit einem eigenständigen Vertrieb, präsentierte sich zudem das Schweizer Unternehmen Ultrasun, das sich auf Sonnenschutzpräparate spezialisiert hat. Die Produkte werben mit verschiedenen Vorteilen wie dem Einsatz von ausschließlich sorgfältig ausgesuchten Inhaltsstoffen bzw. dem Verzicht auf verschiedene Filter (u. a. Octocrylene und Oxybenzone) sowie auf Konservierungsmittel, Silikone, Aluminiumverbindungen, PEG-/PPG-Emulgatoren, künstliche Duftstoffe und Mineralöle. Auch ist Ultrasun nach eigener Aussage als erste Marke weltweit mit dem EcoSun Pass als besonders umweltschonender Sonnenschutz ausgezeichnet. Darüber hinaus legt man bei Ultrasun auf die Entwicklung von innovativen Formulierungen Wert. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist z. B. Ultrasun Face mit SPF 50. Das trans­parente Spray kann auf das Gesicht – auch über Make-up – und auf die Kopfhaut bzw. auf die Haare aufgesprüht werden, ohne diese zu verkleben.

Ein Blickfang auf der Messe war der Stand des aus Italien stammenden Unternehmens Stellaverde mit der Kosmetikmarke L‘Erbolario. Sie steht für Phytokosmetik mit mittlerweile 45-jähriger Erfahrung. Die für die Kosmetika verwendeten Pflanzen werden laut Hersteller in biologischem Eigenanbau kultiviert. Die Produkte basieren auf 350 verschiedenen pflanzlichen Extrakten und Destillaten. Ein Tipp für die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit: L‘Erbolario hat verschiedene Geschenksets im Angebot, die sich in der Freiwahl sicher hübsch machen.

Kosmetik auf der Basis von Bienengift bietet die Schlosswald-Bienengut GmbH, die sich ebenfalls auf der Expopharm präsentierte. Das Portfolio umfasst neben der Echte-Bienengift-Salbe Api-Regent auch Anti-Age-Pflege­linien auf Basis von Bienengift. Dem Gift werden antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften zugeschrieben. In der Salbe ist Bienengift in medizinischer Qualität mit ätherischen Ölen aus Wacholderbeeren, Pfefferminze, Rosmarin, Cajeput, Thymian, Zirbelkiefer, Menthol, Eukalyptus, Campher und Nelke kombiniert. Die Salbe richtet sich damit an Apothekenkunden mit Verspannungen, Zerrungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden, kann aber auch als Brustbalsam bei Atemwegserkrankungen empfohlen werden.

Speziell an Apothekenkunden, die unter Psoriasis, Ekzemen bzw. Neurodermitis leiden, richten sich die Mediderm-Produkte der Spreewälder Arzneimittel GmbH, über die auf der Messe informiert wurde. Die Serie umfasst eine Creme, eine Bade- sowie eine Dusch-Emulsion, einen Badezusatz und ein Shampoo. Zubereitungen der Mediderm-Serie enthalten kein Natriumlaurylsulfat, keine Parabene sowie keine Duft- und Farbstoffe. Aufgrund ihrer sanften Konsistenz sollen sie sehr schnell einziehen und weder Kleidung noch Bettwäsche färben.

Warenwirtschaft und Co. im Zeichen des E-Rezepts

Natürlich durften auf der diesjährigen Expopharm Anbieter rund um die Warenwirtschaft nicht fehlen. Die Messeauftritte standen überwiegend im Zeichen des E-Rezepts bzw. der sich verändernden Anforderungen durch die zunehmende Digitalisierung. Unter dem Motto „Mit Ideen. Mit Erfolg. Mit Ihnen.“ präsentierte z. B. Pharmatechnik auf der diesjährigen Expo­pharm das neue App & Web-Angebot „Meine Apotheke“. Es soll der digitale Kanal der Apotheke für die Kommunikation mit dem Endverbraucher sein – damit der Kunde in „meine Apotheke“ kommt. „Patienten erwarten nicht erst seit der Pandemie sinnvolle und bequeme Lösungen. In der Pandemie hat sich der Trend zur Bequemlichkeit zu einer sachlichen Notwendigkeit ent­wickelt. Kontaktlos bei einem gesundheitlichen Problem von einem Arzt betreut und zeitnah von einer Apotheke mit der passenden Arznei versorgt werden – schnell und einfach abgeholt oder per Bote geliefert. Die Digitalisierung stellt die dafür notwendigen Voraussetzungen zur Verfügung und wir bieten den Apotheken mit unseren Lösungen die Möglichkeit, sofort vom Fortschritt zu partizipieren“, erläuterte Dr. Graessner, Geschäftsführender Gesellschafter von Pharmatechnik, die Intension hinter der Entwicklung.

Foto: DAZ/Alex Schelbert

Großer Messeauftritt Am Stand von Noventi ging es in vielen Geprächen um das E-Rezept. Digitalisierung war insgesamt ein Riesenthema auf der Messe.

Am Noventi-Stand konnten Besucher­innen und Besucher mittels der interaktiven E-Rezept Journey den Prozess von Warenwirtschaftscheck bis hin zur Abrechnungssimulation durchlaufen und sich ein Bild davon machen, wie einfach es ist, E-Rezepte mit Noventi einzulesen, einzureichen und abzurechnen. Darüber hinaus konnten sie sich informieren, wie sie ihre E-Rezept-Umgebung effizient ab­sichern und versichern können.

Eines der Themen am ADG-Stand war die neue Augmented Reality App. In der App kommt die Augmented-Reality-Technologie – die „erweiterte Realität“ – zum Einsatz, mit der die Darstellung der realen Welt virtuell erweitert werden kann. Im Fall der ADGKAi Augmented Reality App um die Kasse der ADG. Apotheker können damit schon vor der Anschaffung sehen, wie die ADGKAi in den eigenen Räumlichkeiten aussehen würde. Und zwar farblich passend zum Interieur oder in der eigenen Lieblingsfarbe.

Zusätzliche Produktinformationen in der App geben einen Überblick über die Highlights der Kasse und des multi­funktionalen Kundenterminals.

ADV zeigte auf der Expopharm unter anderem die MediMan App, die „E-Patientenakte, E-Medikationsplaner und E-Rezeptverwaltung zugleich ist“, inklusive (Vor-)Bestellfunktionen.

Am Stand von Nutripoint wurde ein Beratungsterminal vorgestellt, das als Verlängerung zum HV dienen kann und die Beratung zum Thema Ernährung bzw. Nährstoffmangel unterstützen soll. Das Terminal, das im Abomodell gemietet werden kann, ist mit über 80.000 wissenschaftlichen Publikationen hinterlegt und erkennt anhand von Fragebögen mögliche Ernährungsmängel sowie Wechselwirkungen mit Arzneimitteln. Interessanter Aspekt: Bei Eingabe von Arzneimittelgruppen (z. B. Antibiotika) gibt das Terminal Informationen zu mit diesen Arzneimitteln verbundenen Nährstoffmängeln und ermöglicht somit rasch und unkompliziert Zusatzempfehlungen.

Am Stand der DigiTheke wurde über das Beratungsangebot des Unternehmens informiert. DigiTheke analysiert die bereits vorhandenen Digitalisierungsmaßnahmen der Apotheke und berät anschließend über mögliche weitere Maßnahmen.

Und bei Vertical-Life stand die Softwarelösung No-Q im Mittelpunkt des Expopharm-Auftritts. Über No-Q lässt sich unter anderem das Corona-Testmanagement sowie das -Impf­management koordinieren. Die für Testung und Impfung notwendige Ausrüstung war auf der Messe ebenfalls vorhanden. Angeboten wurde sie z. B. von Hexamed und CheckGo Test.

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Chance für „Neue“ In der Newcomer-Area konnten sich Startups mit Ministänden präsentieren und Messeluft schnuppern.

Was gab es noch auf der Expopharm? Ein Thema, über das man sich an verschiedenen Messeständen informieren konnte, war die Verblisterung, z. B. bei Medinoxx, Micurapharm, Go.ecoblister, Blisterpartner oder I-meds. Das Thema Kommissionierautomaten durfte natürlich auch nicht fehlen. Auf der Messe vertreten waren unter anderem BD Rowa, AMI, Gollmann und Omnicell. Apothekeneinrichter waren vor Ort, Steuerberater, Laboreinrichter, Fortbildungsplattformen, Kooperationen, Anbieter von Kundenbindungssystemen uvm.

Über den einen oder anderen Messeauftritt bzw. vorgestellte Produkte und Services werden wir in den kommenden Ausgaben der DAZ im Rahmen der Rubrik „Apotheke und Markt“ noch berichten. Und wer jetzt Lust auf einen Messebesuch bekommen hat: Im Mai 2023 findet in Göttingen die nächste Interpharm statt, inklusive einer Industrieausstellung mit sicherlich vielen interessanten Messeangeboten. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website www.interpharm.de. |

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