Gesundheitspolitik

Türöffner für Großkonzerne

Freie Ärzteschaft warnt vor Gefahren für Medizinbetrieb

cha | Anlässlich der angekündigten Übernahme des Arzneimittelversenders Disapo durch den Parfümeriekonzern Douglas warnt die Freie Ärzteschaft davor, dass das E-Rezept zum Türöffner für die Übernahme des ambulanten Medizinbetriebes durch Großkonzerne wird.   

Die Freie Ärzteschaft (FÄ) ist mit nach eigenen Angaben „mehr als 2000 Mitgliedern“ ein eher kleiner Ärzteverband. Doch anders als andere Zusammenschlüsse von Medizinern hat sie erkannt, welche Gefahren durch die Gesundheitsplattformen auch den Ärzten drohen. Anlässlich der Disapo-Übernahme durch Douglas warnt die Vizevorsitzende der FÄ Dr. Silke Lüder: „Da fast allen Patienten künftig ein großformatiger Papierausdruck mit einem QR-Code mitgegeben wird – zusätzlich zur online Weiterleitung des Rezeptes an den zentralen Server – können die Kassenrezepte direkt über eine App an ausländische Versandapotheken weitergeleitet werden. Diese verweisen teilweise gleich auch noch direkt auf Telemedizinfirmen.“ Die Freie Ärzteschaft (FÄ) befürchte vor diesem Hintergrund, dass das geplante E-Rezept zum Türöffner für die Übernahme des ambulanten Medizinbetriebes durch Großkonzerne wird. Auch angesichts der Schwierigkeiten bei der Digitalisierung fordert FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich: „Die vorliegenden Pläne zum E-Rezept müssen beerdigt werden!“ |

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