Wirtschaft

Im Notdienst vor allem Analgetika

Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts

az/eda | 2021 haben die Apotheken mehr als eine Million verordnete Arzneimittel im Nacht- und Notdienst abgegeben. An erster Stelle steht dabei Ibuprofen. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts hervor.

Das Deutsche Arzneiprüfungs­institut (DAPI) hat untersucht, wie viele Arzneimittel im Jahr 2021 zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung im Nacht- und Notdienst abgegeben wurden. In die Analyse konnten nur Rezepte einfließen, auf denen die Notdienstgebühr von 2,50 Euro abgerechnet wurde – diese Abrechnungsdaten stehen dem DAPI zur Verfügung. Die Selbstmedi­kation ist hingegen für das DAPI nicht fassbar.

Sowohl im Rx- als auch im Non-Rx-Bereich standen Schmerzmittel ganz oben auf der Verordnungs­liste: Ibuprofen war der am häufigsten verordnete Wirkstoff in beiden Kategorien, gefolgt von Metamizol bzw. Paracetamol.

Bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln herrschten danach Antibiotika wie Amoxicillin, Amoxicillin plus Beta-Lactamase-Inhibitor, Cefuroxim, Ofloxacin, Clindamycin und Fosfomycin vor. Ferner finden sich Pantoprazol sowie Salbutamol in den Top-Ten der am häufigsten abgegebenen Wirkstoffe.

Bei den Non-Rx-Arzneimitteln wurden nach den Schmerzmitteln häufig Mittel verordnet, die bei Erkältungskrankheiten zum Einsatz kommen, zum Beispiel Nasensprays oder -tropfen mit den Wirkstoffen Xylometazolin oder Oxymetazolin, und Expektoranzien wie Hustensäfte mit Efeublätterextrakt oder Ambroxol. Weiterhin wurden Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit/Erbrechen mit Diphenhydramin, das Antihistaminikum Dimetinden und Arzneimittel mit Elektrolyten zur Anwendung bei akutem Durchfall benötigt.

Allein die zehn gefragtesten Wirkstoffe in diesen beiden Kategorien kamen zusammen auf über eine Million abgegebene Packungen im Jahr 2021. Aus Sicht des DAPI zeigt die Analyse, wie wichtig das Angebot des Nacht- und Notdienstes der Apotheken ist, um den Patienten bei akuten Erkrankungen umgehend zu helfen. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.