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In diesem Fall reicht eine Impfung

Hat jemand unbemerkt eine Corona-Infektion durchgemacht, soll nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn künftig ein Antikörpertest und eine Impfung für den Nachweis für einen vollständigen Impfschutz reichen. „Viele Bürgerinnen und Bürger waren infiziert, ohne es zu merken“, sagte Spahn der „Bild“-Zeitung. Mit einem qualitativ hochwertigen Antikörpertest könne man das mittlerweile sicher nachweisen. Spahn zufolge, muss für die geplante Änderung noch nicht einmal die Impfverordnung angepasst werden. Die neue Regel soll in Kürze auf der Homepage des Paul-Ehrlich-Instituts bekannt gegeben werden. Wer die neue Variante und damit eine Impfung weniger wünscht, muss den dafür nötigen Antikörpertest allerdings selbst bezahlen. Für den Status „Genesen“, für den keine Impfung erforderlich ist, sei nach wie vor ein positiver PCR-Test als Nachweis erforderlich. Der Status gilt nach derzeitigem Stand für sechs Monate nach der Infektion.

Kein „Freedom Day“ in Sicht

Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem festen Datum für ein Ende aller Corona-Auf­lagen vorerst eine Absage erteilt. Über die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Tagen könne man durchaus froh sein, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin, „aber es gibt aus heutiger Sicht nicht die Grund­lage, um zu sagen, der Tag X ist der Tag, an dem alle Beschränkungen fallen“. Vielmehr gebe es guten Grund, grundsätzliche Maßnahmen wie Abstand und Maskenpflicht weiter gelten zu lassen.Seibert sprach etwa mit Blick auf die Corona-Infektionszahlen und die Belegung der Krankenhäuser von einer „ganz guten Entwicklung“, die zeige, dass ergriffene Maßnahmen wirkten. Die 3G-Regel habe zu diesem Erfolg beigetragen. Dies sei aber keine Entwicklung, von der aus man sagen könne, jetzt sei es sicher, dass Herbst und Winter gut würden. Der Regierungssprecher verwies unter anderem auf noch „deutlich zu viele“ Ungeimpfte und große regionale Unterschiede bei der Impfquote in den Bundesländern. Zudem hätten Genesene, Geimpfte und Getestete schon jetzt vielfältige Möglichkeiten, wieder am gesellschaft­lichen Leben teilzunehmen.

Biontech erhält Paul Ehrlich-Preis

Die Menschen hinter dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech werden mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2022 geehrt. Die drei Preisträger erhalten die Auszeichnung „für ihre Erforschung und Entwicklung von messenger-RNA zu präventiven und therapeutischen Zwecken“, wie der Stiftungsrat vor Kurzem bekannt gab. Das Preisgeld in Höhe von 120.000 Euro teilen sich die Biontech-Gründer, das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci und Uğur Şahin, und die Biochemikerin Katalin Karikó, die sich 2013 dem Unternehmen anschloss. Die Auszeichnung gilt als eine der bedeutendsten Ehrungen in der medizinischen Grundlagenforschung. Viele Preisträger der vergangenen Jahrzehnte bekamen später den Medizin-Nobelpreis. Die Ehrung wird seit 1952 verliehen. Überreicht wird der Preis traditionell am Geburtstag des Nobelpreisträgers Paul Ehrlich, dem 14. März.

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