Arzneimittel und Therapie

Kein endgültiges Diabetes-Schicksal

Prädiabetes entwickelt sich häufig zurück

Foto: Stephen Davies – stock.adobe.com

mab | Prädiabetes, der durch leicht erhöhte Nüchternblutzuckerwerte und HbA1c-Werte gekennzeichnet ist, galt bisher als Risikofaktor, sich bei Älteren in der Zukunft zu einem Diabetes mellitus zu entwickeln. Dieser Hypothese widersprechen die neuesten Daten, die zeigen, dass ältere Erwachsene mit einem bestehenden Prädiabetes eher sterben oder zurück in die Normoglykämie rutschen, als einen Diabetes mellitus diagnostiziert zu bekommen. Bei der Kohortenstudie waren 2497 Personen im medianen Alter von 75,6 Jahren eingeschlossen. Bei 73% waren zu Beginn der Studie entweder geringfügig erhöhte HbA1c-Werte (5,7 bis 6,4%) oder Nüchternblutzuckerwerte (100 bis 125 mg/dl) messbar. Von den 1490 Probanden, die einen leicht erhöhten HbA1c-Wert aufgewiesen hatten, waren nach 6,5 Jahren Beobachtungszeit 236 verstorben. 97 (9%) hatten einen manifesten Diabetes entwickelt, wohingegen sich bei 148 (13%) der Blutzuckerwert wieder im Normbereich befand. Von den Probanden, bei denen zu Beginn der Beobachtung der HbA1c-Wert unter 5,7% gelegen hatte, entwickelten lediglich 3% einen Diabetes mellitus. |
 

Literatur

Rooney MR et al. Risk of Progression to Diabetes Among Older Adults With Prediabetes. JAMA 2021. doi:10.1001/jamainternmed.2020.8774

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