Wirtschaft

Impfstoffversorgung funktioniert einwandfrei

APOkix-Umfrage: Bedarf an Impfdosen noch lange nicht ausreichend gedeckt / Konjunkturindizes: Langsamer Anstieg

eda | Ob Kassen-, Betriebs- oder Privatärzte: Die Apotheken sorgen zusammen mit dem pharma­zeutischen Großhandel dafür, dass Corona-Impfstoffe auch in der Fläche ankommen. Das läuft laut APOkix-Umfrage vom Mai 2021 offenbar reibungslos, obwohl sich die Nachfrage der Arztpraxen aktuell noch nicht befriedigen lässt.

„Die Belieferung der Hausarztpraxen mit Corona-Impfstoffen und Impfzubehör durch unsere Apo­theke funktioniert – abgesehen von den zur Verfügung stehenden Impfstoffmengen – einwandfrei.“ Dieser Aussage stimmen rund 94 Prozent der 146 Apothekenleiter zu, die im Rahmen von APOkix im Mai befragt wurden. Grund dafür sei das reibungslose Zusammenspiel von pharmazeutischem Großhandel und Apotheken, meint ebenfalls mehr als jeder neunte Befragte (92 Prozent). Und dies sei auch dann möglich, wenn die Anzahl der eingeschalteten Arztpraxen, der zugelassenen Impfstoffe und der zur Verfügung stehenden Impfstoffdosen in der nächsten Zeit ansteigt. Insgesamt sind die Apothekenleiter offenbar äußerst zufrieden mit der Corona-Impfstoffversorgung: Die Impfstoff-Lieferungen des Großhandels seien bislang sachgerecht verpackt, sagen alle Befragten, die Lieferungen seien lückenlos dokumentiert worden (98 Prozent), die Bestellungen würden problemlos funktionieren (97 Prozent) und auch die Belieferung mit Impfzubehör wird als einwandfrei bewertet (94 Prozent).

Hausärzte beschweren sich

Doch im Hinblick auf die gelieferten Impfstoffmengen ist die Stimmung deutlich trüber. 77 Prozent der APOkix-Befragten geben an, dass ihre Apotheken bislang bei Weitem nicht mit den Impfstoffmengen beliefert werden, um die Nachfrage der Hausärzte im Einzugsgebiet befriedigen zu können. Fast jeder zweite Apothekenleiter (49 Prozent) wird dadurch vor große logistische Herausforderungen gestellt. 47 Prozent meinen, dass ein digitales Instrument zur frühzeitigen Erhebung des Impfstoffbedarfs in den Praxen benötigt wird, um die Verteilung der Impfstoffe in Deutschland besser steuern zu können. Fast jede zweite Apotheke (46 Prozent) erhält sogar häufige Beschwerden aus den Hausarztpraxen bezüglich der geltenden Bestellmodalitäten bzw. die ihnen zugestandenen Impfstoffmengen.

Ein Indexwert von 100 Punkten steht für eine ausgeglichene Stimmung unter den Apothekern.

Einbruch bei den Nachfragen nach Corona-Schnelltests

Die aktuelle APOkix-Umfrage kommt auch zu dem Ergebnis, dass die Nachfrage der Kunden nach Corona-Antigen-Schnelltests abnimmt. Im Vergleich zum Vormonat sei die Nachfrage nach professionell durchgeführten Tests im April stark bzw. leicht gesunken, geben 18 Prozent der Apothekenleiter an. Die Nachfrage nach Laien-Schnelltests nimmt sogar noch stärker ab, wie 36 Prozent der Befragten angeben.

Die Indices für die aktuelle und erwartete Geschäftsentwicklung steigen dennoch deutlich an: bei der aktuellen Entwicklung von 73,6 Punkten im April auf 82,9 Punkten im Mai. Der Index für die erwartete Geschäftsentwicklung in den kommenden 12 Monaten steigt von 49,1 Punkten im April auf 61 Punkte im Mai. |

APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.

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