Wirtschaft

Arzneiausgaben steigen

Abgesenkte Mehrwertsteuer mit dämpfendem Effekt

ks | Im Vergleich zum September 2019 sind die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) im September 2020 um 10,6 Prozent gestiegen. Die Anzahl der eingelösten Rezepte erhöhte sich um 1,1 Prozent. Das geht aus den DAV-Früh­informationen zur Aus­gaben­entwicklung hervor.

Die GKV-Ausgabenentwicklung im Jahr 2020 zeichnet sich weiterhin durch große Ausschläge in beide Richtungen aus. Angesichts der Pandemie schwankten vor allem in der ersten Welle insbesondere die Rezeptzahlen stark. Auch im vergangenen August lag die Zahl der in den Apotheken eingelösten Verordnungen noch 6,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ausgabenplus betrug im August nur 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im zurückliegenden September zogen die Ausgaben nun wieder an – auf 3,4 Milliarden Euro (September 2019: 3,1 Milliarden Euro). Dabei ist zu berücksichtigen, dass der Monat einen Arbeitstag mehr hatte als der September 2019.

Der DAV weist auch darauf hin, dass sich die derzeit noch abgesenkte Mehrwertsteuer ausgabendämpfend auswirkt. Ohne diese Maßnahme hätten sich die Arzneimittelausgaben im September um 13,5 Prozent erhöht.

Betrachtet man den Gesamtzeitraum Januar bis einschließlich September 2020, ergibt sich ein Wachstum der GKV-Arzneimittelausgaben von 5,8 Prozent auf gut 30 Milliarden Euro, während die Rezeptzahl um 3,1 Prozent zurückging.

Die Impfstoffausgaben der GKV haben sich im September 2020 laut DAV-Frühinformationen um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. In den ersten neun Monaten 2020 liegt der durchschnittliche Zuwachs bei 14,5 Prozent. Von Januar bis September gaben die Kassen insgesamt 1,25 Milliarden Euro für Impfstoffe aus.

In den DAV-Berechnungen nicht berücksichtigt sind die Einsparungen aus Rabattverträgen |

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