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„Eine erfreuliche Entwicklung“
Helling-Plahr zu steigenden Absatzzahlen bei Notfallkontrazeptiva
Mit einer schriftlichen Anfrage hatte sich Helling-Plahr danach erkundigt, wie sich die Abgabezahlen zu Notfallkontrazeptiva in Apotheken in den vergangenen acht Jahren entwickelt haben. Das Bundesgesundheitsministerium beantwortete die Frage nur partiell. Die parlamentarische Staatssekretärin Sabine Weiss (CDU) listete lediglich Zahlen der ärztlichen Verschreibung zulasten der GKV zwischen 2012 und 2017 auf. Diese entwickelten sich rückläufig. Allerdings steht dem entgegen, dass Levonorgestrel und Ulipristalacetat 2015 aus der Verschreibungspflicht entlassen wurden. Und auch davor wurden Notfallkontrazeptiva häufig auf Privatrezept verordnet. Dem Marktforschungsinstitut IQVIA zufolge wurden 2014 viermal so viele (393.200) Privat- wie Kassenrezepte über Notfallverhütungen ausgestellt. Seit 2015 entfällt der Löwenanteil auf die rezeptfreie Abgabe. So wurden 2015 472.500 Packungen abgeben, 2018 waren es mit 803.400 bereits fast doppelt so viele. Für Helling-Plahr eine erfreuliche Entwicklung. Sie zeige, dass die Hürde „ärztliche Verschreibung“ für viele Frauen zu hoch gewesen sei, weshalb sie die „Pille danach“ nicht in Anspruch genommen hätten. „Früher sind einige Frauen nach unverhütetem Geschlechtsverkehr aus Scham nicht zum Arzt gegangen. Die Folge waren ungewollte Schwangerschaften. Seit der Aufhebung der Rezeptpflicht für Notfallkontrazeptiva sind die Abtreibungszahlen nun tendenziell rückläufig“, erklärte die Fachanwältin für Medizinrecht gegenüber DAZ.online.
Die Bedenken von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), dass Frauen die Notfallverhütung zu leichtfertig einsetzen könnten, teilt die Gesundheitspolitikerin nicht: „Die Befürchtung, dass nach einer Liberalisierung ungeschützter Geschlechtsverkehr und die spätere Einnahme der ,Pille danach‘ zur Normalität wird, hat sich nicht bewahrheitet: Die Abgabezahlen befinden sich auch weiterhin auf insgesamt relativ niedrigem Niveau“. |
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