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WHO macht bei Masern Druck

Mehr Impf-Konsequenz gefordert

hb/ral | Die WHO verstärkt ihre Reaktion auf die anhaltenden Masernausbrüche in der Europä­ischen Region. Sie ist davon überzeugt, dass die Ausbreitung durch die fortbestehenden Nischen nicht- oder unterimmunisierter Personen in vielen Ländern angeheizt wird.
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Nach jüngsten Angaben des Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa haben seit dem 1. Januar 2018 47 der 53 Länder der Region über 100.000 Masernfälle und mehr als 90 masernbedingte Todes­fälle gemeldet. Für den Direktor für übertragbare Krankheiten beim WHO-Regionalbüro, Masoud Dara, ist das alarmierende Wiederaufleben ein Warnzeichen dafür, dass die Ab­deckung der Immunisierung in der Region noch nicht ausreicht. Nach dem Europäischen Impfstoffaktionsplan 2015 – 2020 (EVAP) müssen mindestens 95 Prozent aller Menschen in jeder Bevölkerung durch zwei Impf­dosen oder vorherige Exposition gegenüber dem Virus immun sein, um den Schutz der Gemeinschaft für alle zu gewährleisten. Die 53 Mitgliedstaaten der Europäischen Region der WHO haben den EVAP zwar einstimmig angenommen, aber an der praktischen Umsetzung hapert es noch. Die WHO appelliert deshalb nachdrücklich an die Gesundheitsbehörden der Länder: Sie sollen anfällige Personen und Bevölkerungsgruppen identifizieren und erwägen, Nachhol- oder zusätz­liche Impfaktivitäten durchzuführen, um Immunitätslücken zu schließen. |

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