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Gesundheitspolitik
Kampagne #MitUnsNicht
Budapester Pharmaziestudent kämpft gegen Rx-Versand
Der Sprecher der Kampagne, Pharmaziestudent Benedikt Bühler, hatte erst kürzlich in einem Brief die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer aufgefordert, Gesundheitsminister Spahn in seine Grenzen zu verweisen und dafür zu sorgen, dass das Rx-Versandverbot umgesetzt wird. Nun legt Bühler nach und startet mit seinen Kommilitonen von der ungarischen Semmelweis-Universität eine Unterschriftensammlung über soziale Medien. Ziel ist, mindestens 50.000 Unterstützer zur Einführung des Rx-Versandverbots zu gewinnen.
In seiner Pressemeldung erklärt Bühler, der selbst Mitglied in der CDU und der Jungen Union ist, dass der deutschsprachige Studiengang der Semmelweis-Universität auf öffentliche Apotheken spezialisiert sei. Über 95 Prozent der Absolventen arbeiteten später in öffentlichen Apotheken – und gerade die seien in ihrer Existenz bedroht, wenn nichts geschehe: „Die Umsetzung des Rx-Versandverbotes ist elementar für die Studierenden, weil es unmittelbar ihre Zukunft betrifft“, stellt Bühler klar.
Ausführlich gehen die Pharmaziestudenten auf die Behauptung Spahns ein, dass „das Rx-Versandverbot politisch und rechtlich nicht umsetzbar“ sei. Dabei verweisen sie auf verschiedene juristische Gutachten, u. a. vom ehemaligen Verfassungsrichter Udo Di Fabio, in denen die rechtliche Durchsetzbarkeit des Rx-Versandverbots bestätigt werde. Hinzu komme, dass nur in sieben von 28 EU-Ländern der Versand mit verschreibungspflichtigen Medikamenten erlaubt sei.
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