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Prisma
Mehr Fett, weniger Muskeln
Schlafmangel führt zu metabolischen Veränderungen
Fehlender oder unregelmäßiger Schlaf kann belastend für die geistige und körperliche Gesundheit sein. Daher gilt Schichtarbeit auch als gesundheitliches Risiko. Forscher der Universität Uppsala führten nun eine Studie durch, die die metabolischen Folgen von Schlafmangel näher beleuchtet. 15 normalgewichtige junge Männer nahmen an dem Experiment teil und mussten jeweils eine Nacht im Schlaflabor „durchmachen“ und eine Nacht 8,5 Stunden lang durchschlafen. Anschließend wurden ihnen Blutproben sowie Biopsien von Fettgewebe und Skelettmuskulatur entnommen. Bereits nach einer durchwachten Nacht waren epigenetische Veränderungen feststellbar, die zu einer verstärkten Fetteinlagerung beitragen. Außerdem wurden Anzeichen für Proteinabbau im Muskelgewebe sichtbar. Während die Glykolyse in der Skelettmuskulatur verstärkt war, war sie im subcutanen Fettgewebe verringert. In einem oralen Glucose-Toleranztest zeigten sich zudem erhöhte Blutzuckerspiegel bei den schlaflosen Probanden. Diese Beobachtungen liefern einen Erklärungsansatz, wie chronischer Schlafmangel zu Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes mellitus Typ 2 beitragen könnte. Auch erhöhte Konzentrationen von Entzündungsmarkern, die mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen einhergehen, wurden in beiden Geweben gefunden. |
Quelle
Cedernaes J et al. Acute sleep loss results in tissue-specific alterations in genome-wide DNA methylation state and metabolic fuel utilization in humans. Sci Adv 2018;4(8):eaar8590
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