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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor Dezember 2017
So wurden im Berichtsmonat 50,6 Mio. verschreibungspflichtige Fertigarzneimittel (Rx-FAM) zulasten der GKV abgegeben, gegenüber 52,3 Mio. Packungen im Dezember 2016, also gut 3,2% weniger. Bei den privat verordneten Rx-FAM fiel der Rückgang noch etwas deutlicher aus: von knapp 8,8 Mio. auf nur noch gut 8,4 Mio (– 3,6%).
Dennoch konnten die Apotheken einen deutlichen Zuwachs beim Rx-FAM-Umsatz (GKV: 6,2%, privat verordnet: 4,0%) verzeichnen. Verantwortlich dafür waren vor allem hochpreisige Arzneimittel.
Bedingt durch den zuvor festgestellten Absatzrückgang, fiel die Handelsspanne aus Rx-FAM (gem. AMPreisV) im Dezember sowohl im GKV-Bereich (mit 13,95%) als auch bei den privat verordneten Rx-FAM (mit 16,77%) um mehr als einen Prozentpunkt niedriger aus als im Vorjahresmonat.
Während die „Normalpreiser“ bei der Absatzentwicklung mit negativen Vorzeichen aufwarteten, legten die Hochpreiser im Berichtsmonat im GKV-Bereich um 21,8% und im Privatbereich sogar um 23,0% zu. Mit einem Anteil von weniger als 0,5% am Absatz trugen diese hochpreisigen Arzneimittel um mehr als 30% zum Rx-FAM-Umsatz bei.
Besonders ins Auge springen die Absatz- und Umsatzverluste der Vor-Ort-Apotheken in der Selbstmedikation und der Freiwahl. In der Selbstmedikation ging der Absatz im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,3% und der Umsatz sogar um 13,2% zurück. Bei den Freiwahlartikeln sieht es kaum besser aus; hier steht einem Absatzverlust von 6,3% ein Umsatzrückgang von 12,8% gegenüber. Auch von diesen Verlusten der Vor-Ort-Apotheken profitiert ohne Zweifel der beratungsarme (ausländische) Versandhandel. |
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