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- AZ 7/2018
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Wirtschaft
Hat Novartis bestochen?
Schmiergeldaffäre in Griechenland
Am vergangenen Dienstag leitete die Staatsanwaltschaft die Ermittlungsakten dem Parlament weiter. Die Abgeordneten müssen entscheiden, ob die Immunität der genannten Politiker aufgehoben wird. Wie das Handelsblatt schreibt, soll Novartis Amtsträger bestochen haben, um Zulassungsverfahren für seine Arzneimittel zu beschleunigen, höhere Preise durchzusetzen und überteuerte Produkte und Dienstleistungen im griechischen Gesundheitswesen zu verbreiten. Dies alles hätte laut Justizminister Stavros Kontonis zu einer Kostenexplosion im Gesundheitsetat geführt. Neben den Mehrkosten in Milliardenhöhe seien aber auch „die moralischen Folgen enorm“, erklärt der Minister.
Bei Novartis sei bisher keine Anklage bekannt, die Vorwürfe seien bisher nur aus Medienberichten bekannt. „Überall dort, wo Novartis Geschäfte tätigt, sind wir den gleichen hohen Standards für ethisches Geschäftsgebaren und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verpflichtet“, teilte der Basler Konzern dem Handelsblatt mit. „Wir nehmen jeden Vorwurf von Fehlverhalten sehr ernst und überprüfen alle Berichte gründlich.” Im Fokus der Ermittlungen stehen zwei frühere Ministerpräsidenten sowie acht ehemalige Minister, unter ihnen der frühere Finanzminister Yannis Stournaras, der heute die griechische Zentralbank leitet. In einer Erklärung weist Stournaras die Vorwürfe zurück. Er sei in seiner Amtszeit als Finanzminister niemals mit Vorgängen befasst gewesen, „die direkt oder indirekt mit der Firma Novartis zu tun haben“. Nach Angaben von dpa sind neben Politikern auch Tausende Ärzte betroffen. |
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