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- AZ 1-2/2018
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Gesundheitspolitik
Gute Vorsätze
Viele Menschen haben in der Silvesternacht gute Vorsätze gefasst: gesunde Ernährung, mehr Sport, weniger Stress – die Liste ist lang, die Halbwertszeit kurz. Ob (Standes-)Politiker auch gute Vorsätze fürs neue Jahr haben, wissen wir Apotheker leider nicht. Aber wir sind gerne bereit, sie dabei zu unterstützen.
So wünschen wir uns von der „großen Politik“ den guten Vorsatz, es möge endlich zur Bildung einer stabilen Regierung kommen. Am besten mit einem tatkräftigen Gesundheitsminister, der zeitnah das Rx-Versandverbot durchsetzt, auf das wir Apotheker nun schon seit mehr als einem Jahr vergeblich hoffen.
Von der ABDA wünschen wir uns den guten Vorsatz, sie möge uns Apothekern das Gefühl vermitteln, dass unser Berufsstand bei ihr in guten Händen ist. Damit soll unseren Standespolitikern keineswegs Untätigkeit vorgeworfen werden – möglicherweise stapeln sich ja in den ABDA-Büros schon die Gegenvorschläge zum Honorargutachten und harren nur noch der Veröffentlichung. Als einfaches Kammer- bzw. Verbandsmitglied vernimmt man dazu aber aus Berlin nur lautes Schweigen und fragt sich, ob und wenn ja wie gut unsere Interessen tatsächlich vertreten werden.
Vom Bundeswirtschaftsministerium wünschen wir uns den guten Vorsatz, mit dem Honorargutachten sachgerecht umzugehen. Denn dann wäre sehr schnell klar, dass die völlig realitätsfremden Vorschläge, die unser bewährtes System der Arzneimittelversorgung auf das Niveau eines pharmazeutischen Entwicklungslandes absenken würden, weder als Diskussionsgrundlage noch als Druckmittel gegen die Apotheker taugen. Sondern allenfalls als trauriges Beispiel für Geldverschwendung im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler.
Christine Ahlheim, Chefredakteurin der AZ
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