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Arzneimittel und Therapie
Knochenbrüche nach Denosumab
Rebound-Gefahr
rr | Nach dem Absetzen des RANKL-Antagonisten Denosumab (Prolia®) sinkt die mittlere Knochendichte innerhalb einiger Monate wieder auf den Ausgangswert. Gleichzeitig steigt damit das Frakturrisiko.
Der humane monoklonale Antikörper Denosumab bindet mit hoher Affinität an RANKL und hemmt die Funktion der Osteoklasten und damit die Knochenresorption. Er wird eingesetzt zur Behandlung der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern mit erhöhtem Frakturrisiko. Schon vor der Zulassung im Jahr 2010 befürchtete ein Reviewer der FDA, dass nach Absetzen von Denosumab die Gefahr für einen Reboundeffekt besteht. In einer Studie wurden nach Therapieende nun tatsächlich mehr Frakturen unter Denosumab als unter Placebo beobachtet (7,0% vs. 3,9%).
In der Schweiz warnt der Hersteller Amgen vor multiplen Wirbelfrakturen nach Absetzen von Denosumab, die schätzungsweise bei 0,1% bis < 1% der Patienten auftreten. Die EMA hat weitere Daten vom Hersteller angefordert und wird gegebenenfalls eine Aktualisierung der Fach- und Gebrauchsinformation veranlassen. |
Quelle
Rebound: Multiple Wirbelfrakturen nach Absetzen von Denosumab. a-t 2017;48:16
Foto: Scott Frangos – Fotolia.com
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