Prisma

Esskastanie: Baum des Jahres 2018

Maronen als Alternative für Weizen?

cae | Die Stiftung Baum des Jahres hat die Esskastanie zum nächsten Jahresbaum erkoren.
Foto: photlook – stockadobe.com
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen – auf die Esskastanie trifft dieser Spruch zu. Denn selbst mit der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist sie kaum zu verwechseln.

Am prächtigsten gedeiht die Ess­kastanie (Castanea sativa)auf der Südseite der Alpen, z. B. im Tessin. Durch die Römer gelangte sie schon vor 2000 Jahren in die Oberrheinebene und drang von dort auch in die Täler von Nahe, Mittelrhein und Mosel vor. Der wärmeliebende Baum, der mit der Eiche und der Buche nah verwandt ist, besitzt ein hartes, witterungsbeständiges Holz und wurde gern von Winzern gepflanzt, die seine Äste als Rebstöcke verwendeten. Der forstliche Anbau lohnt sich – trotz Klimawandel – in Deutschland wohl auch künftig nicht, aber der Anbau wegen der Früchte könnte zunehmen: Die stärkereichen „echten Kastanien“ oder Maronen enthalten kein Gluten; ihr Mehl lässt sich verbacken und könnte als Alternative zum Weizenmehl interessant werden. |

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