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- DAZ 34/2017
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Prisma
18 Monate reichen
Gentechnisch veränderter Lachs wächst doppelt so schnell
Die Firma AquaBounty Technologies in Maynard, Massachusetts, züchtet in Wassertanks in Panama den „AquAdvantage salmon“, den Gentechniker bereits 1989 vorgestellt hatten. Sie hatten ein Wachstumshormon-Gen vom Königslachs (Oncorhynchus tshawytscha) und regulatorische DNA-Abschnitte eines weiteren Meeresfisches (Zoarces americanus) in den Atlantischen Lachs (Salmo salar) transferiert, sodass dieser ständig eine gewisse Menge Wachstumshormon synthetisiert. Da natürliche Lachse das Wachstumshormon nur im Sommerhalbjahr synthetisieren, wächst der Gentechnik-Lachs doppelt so schnell wie sie und ist schon nach 18 Monaten (statt 3 Jahren) schlachtreif.
Nach vielen Diskussionen hat die FDA im November 2015 den AquAdvantage salmon in den USA als Lebensmittel zugelassen. Der Kongress verhinderte jedoch die Vermarktung mit dem Beschluss, dass die FDA erst die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Tieren, die der Ernährung dienen, regeln müsse – was bisher nicht geschehen ist. Im Mai 2016 erteilte Kanada die Erlaubnis zur Vermarktung von AquAdvantage salmon. In Kanada besteht ebenfalls keine Kennzeichnungspflicht, und dort wird sie – im Gegensatz zu den USA – auch nicht vom Parlament gefordert.
Der Hersteller will nun neue Produktionsstätten in den USA und Kanada errichten. Er betont, dass die Zucht in Tanks vorteilhafter sei als in Aquakulturen, weil Pathogene und Parasiten besser kontrolliert werden können. Für Gentechnikgegner hingegen ist der AquAdvantage salmon schlicht ein „fake fish“. – Als nächstes könnten in Nordamerika gentechnisch veränderte Rinder für die optimierte Fleisch- und Milchproduktion auf den Markt kommen, die schon längst existieren. |
Quelle
First genetically engineered salmon sold in Canada. www.nature.com/news, 4.8.2017
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