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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor August 2017
Absatzentwicklung bleibt unbefriedigend
Noch dramatischer ist der Spannenverfall bei den privat verordneten Rx-FAM. Hier fiel die Handelsspanne von 17,74% (Januar 2017) um mehr als 1,3 Prozentpunkte auf 16,40% im August des Jahres.
Ursächlich für diese Entwicklung ist, dass der Durchschnittswert je zulasten der GKV abgegebener Rx-FAM-Packung von Januar bis August um rund 8,5% stieg. Bei den privat verordneten Rx-FAM fiel der Anstieg mit 9,9% sogar noch deutlicher aus.
Gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres stieg der GKV-Umsatz mit Rx-FAM im August um 5,9%, bei den privat verordneten Rx-FAM sogar um 7,3%, und damit im Gesamtdurchschnitt um annähernd 6,1%. Mit diesem Umsatzzuwachs konnte die Absatzentwicklung nicht Schritt halten. Nicht zuletzt aufgrund der Zunahme an GKV-Versicherten um fast 863.000 (oder um gut 1,2%) stieg die Zahl der zulasten der GKV verordneten Rx-FAM von 47,9 Mio. Packungen auf 48,6 Mio. (oder um 1,5%). Bei den privat verordneten Rx-FAM war der Zuwachs (mit 0,6%) – trotz deutlich höher ausgefallener Umsatzentwicklung – noch wesentlich geringer.
Die in den ersten acht Monaten des Jahres unbefriedigende Absatzentwicklung in allen Marktsegmenten gibt Anlass, nach den Ursachen zu forschen. Gerade die Erkältungs- und Grippewelle zu Anfang des Jahres und die stetig zunehmende Zahl an GKV-Versicherten hätten eine andere Entwicklung erwarten lassen. Besonders deutlich wird dieser Rückgang bei der Selbstmedikation; einer Stagnation des Umsatzes steht hier ein Absatzverlust von 2,6% gegenüber. Aber auch bei den privat verordneten Arzneimitteln (- 1,6%) und in der Freiwahl (- 1,9%) sind die Absatzverluste deutlich. |
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