Gesundheitspolitik

Homöopathie-Nutzer kosten mehr

Keine Einsparungen für Krankenkassen durch Homöopathie

STUTTGART (hfd/wes) | Nach einer neuen Langzeit-Auswertung von Daten der Techniker Krankenkasse verursachen homöopathisch behandelte Versicherte überdurchschnittlich hohe Kosten: In einem Zeitraum von 33 Monaten lagen diese rund 20 Prozent über denen einer Vergleichsgruppe.

Viele Krankenkassen erstatten Leistungen aus dem Bereich der Homöopathie, so auch die Techniker Krankenkasse (TK). Sie erstattet innerhalb von zwei Jahren eine Erst-Anamnese sowie mehrere Folgetermine.

Ein Forscher-Team der Berliner Charité hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, ob die TK durch den Einsatz der Homöopathie Geld einspart oder ob er zusätzliche Kosten verursacht. Insgesamt wurden die Daten von 43.800 Versicherten ausgewertet, die Ergebnisse sind nun im „Fachmagazin „PLOSone“ erschienen.

Danach waren die Ausgaben der TK für ihre Versicherten, die an dem Homöopathie-Programm teilnehmen, nach 33 Monaten im Schnitt um rund 2000 Euro höher als die für die Vergleichsgruppe (12.400 vs. 10.400 Euro). Dabei ­waren nicht die Ausgaben für die homöopathische Behandlung selbst ausschlaggebend, so gab es die größten Unterschiede bei den Kosten durch Arbeitsunfähigkeit: Hier lagen die Versicherten aus der Homöopathie-Gruppe mit durchschnittlich 6300 Euro fast 800 Euro über der Vergleichsgruppe.

Allerdings sei die Zahl psychisch Erkrankter in der Homöopathie-Gruppe höher gewesen, geben die Studienautoren zu bedenken. Auch könnten die höheren Kosten der Homöopathie-Nutzer an einem grundsätzlich höheren Gesundheitsbewusstsein dieser Versichertengruppe liegen. |

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