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- AZ 41/2015
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Gesundheitspolitik
Schmidt fordert klares Bekenntnis der Politik
Expopharm und Apothekertag: Honorarerhöhung als zentrale Forderung
Dazu gehöre die Wiederherstellung eines Kräftegleichgewichts mit den Krankenkassen, Unterstützung für das Angebot der Apotheker, mehr Verantwortung im Gesundheitssystem zu übernehmen, sowie eine leistungsgerechte, planbare und sich weiterentwickelnde wirtschaftliche Basis für die Apotheken. Wenn sich die Situation nicht bessere, könnte das weit über das Notwendige hinausgehende Engagement der Apotheker erlahmen und aus der heutigen „maximalen Dienstleistungsbereitschaft“ eine „Art Dienst nach Vorschrift“ werden, warnte Schmidt. In der anschließenden Diskussionsrunde wurde jedoch deutlich, dass zumindest von der aktuellen Bundesregierung diese Forderungen wohl nicht erfüllt werden dürften. Lutz Stroppe, der beamtete Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), zeigte bei der Honorarfrage wenig Verständnis für die Forderungen der Apotheker. Auch in Hinblick auf den Medikationsplan und die Aufnahme ins Präventionsgesetz gaben seine Äußerungen wenig Anlass zur Hoffnung, hier noch Forderungen durchsetzen zu können.
Die Landesgesundheitsministerin von Nordrhein-Westfalen, Barbara Steffens (Grüne), warf der Bundesregierung vor, durch diese Haltung eine „riesengroße Chance“ zu verspielen. Der Patient solle entscheiden, ob er den Medikationsplan aus der Hand des Arztes oder des Apothekers erhalten will. Der gesundheitspolitische Sprecher der Linken Harald Weinberg, der als einziger Vertreter einer Bundestagsfraktion nach Düsseldorf gekommen war, forderte, die zentrale Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung endlich wertzuschätzen – auch in der Honorierung.
Am Vortag hatte sich bei der Eröffnung der Fachmesse Expopharm bereits der DAV-Vorsitzende Fritz Becker mit einer Liste konkreter Forderungen an die Politik gewandt: den Fixzuschlag von 8,35 Euro auch bei der Abgabe von Rezepturarzneimitteln, eine Anpassung der BtM-Gebühr, die Erhöhung des Nacht- und Notdienstfonds auf die ursprünglich zugesagten 120 Millionen Euro pro Jahr – und eine jährliche Überprüfung des Fixhonorars nach einer ordentlichen Berechnungsmethode. Auch die Forderung nach Streichung der Importquote bekräftigte Becker.
Ausführliche Berichte von der Expopharm und dem Deutschen Apothekertag finden Sie in dieser AZ auf den Seiten 4 und 8 sowie in der nächsten Ausgabe der Deutschen Apotheker Zeitung. |
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