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- AZ 41/2015
- 34,10 Euro pro ARZ-Aktie
Wirtschaft
34,10 Euro pro ARZ-Aktie
AVWL erhält für seine Anteile 15,5 Mio. Euro
Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Unternehmenspolitik hatte der AVWL den ARZ-Haan-Stimmrechtsvertrag zum 31. Dezember 2013 gekündigt und damit den Verkaufsprozess seiner Anteile eingeleitet. Neben dem AVWL sind der Apothekerverband Nordrhein und die apoBank maßgeblich am ARZ Haan beteiligt. Knapp 25% befinden sich als stimmrechtslose Vorzugsaktien in den Händen von Apothekern.
Der Deal ist für den AVWL ein gutes Geschäft. Im Jahr 2005 hatten die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie die apoBank die zuvor den Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe gehaltenen Anteile für 3,88 Euro je Aktie übernommen. Der Aktientausch war erforderlich geworden, nachdem Gerichte den öffentlich-rechtlichen Apothekerkammern die Beteiligung am ARZ Haan untersagt hatten. Nun erhält der AVWL nach zehn Jahren den knapp neunfachen Preis ausgezahlt.
Noch nicht entschieden ist über die Verwendung der 15,5 Millionen Euro, die der AVWL für sein Aktienpaket bekommt. Beteuert hat der AVWL immer, dass keine Mittel davon in den gerade fertiggestellten Neubau seines Apothekerhauses in Münster fließen. Stattdessen will der AVWL mit dem Geld die Serviceleistungen für seine Mitglieder ausbauen, vor allem die Clearingstelle und die Retax-Abteilung. Gedacht ist auch an Investitionen in renditesichere Anlagen.
Nicht verwendet werden soll das Geld für die finanziell notleidende PTA-Ausbildung in Westfalen-Lippe. In Erwägung gezogen wird eine Senkung des Beitrages für die Verbandsmitglieder. Damit könnte dann die in der Apothekerkammer diskutierte Beitragserhöhung für die Verbandsmitglieder kompensiert werden. In den Haushaltsberatungen der Kammer Westfalen-Lippe wird derzeit wegen der erhöhten Zuschüsse für die PTA-Ausbildung um eine Beitragserhöhung gerungen. |
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