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Auf den Bus folgt die „Apothekersprechstunde“

Vorschlag der CDU zur Arzneimittelversorgung auf dem Land

BERLIN (lk) | Im letzten Bundestagswahlkampf wollte die CDU zur Sicherung der Arzneimittelversorgung noch Apothekenbusse übers Land fahren lassen. Jetzt hat die Partei in Sachsen eine neue Idee entwickelt: In Ortschaften sollen „Treffpunkte für Jung und Alt“ geschaffen werden, in denen „Apothekersprechstunden“ stattfinden sollen, heißt es im Wahlprogramm. Gewählt wird in Sachsen am 31. August.

„Wir wollen weiterhin attraktive ländliche Regionen, für die sich die Menschen stark machen. Wir brauchen gute Rahmenbedingungen für die kleine und mittelständische Wirtschaft, die die Dörfer und die Kleinstädte prägt“, so das Wahlprogramm. Schon heute müsse in die Versorgungsinfrastruktur von morgen investiert werden. „Bei der Gestaltung der Infrastruktur müssen wir insbesondere in Regionen mit sinkender Bevölkerungsdichte vorausschauende Lösungen finden“, so die CDU weiter. Der Dorfumbau sei dabei eine komplexe Planungs- und Gestaltungsaufgabe für die kommenden Jahre.

Der Apotheker neben Post- und Bankschalter?

Die Sächsische Union stelle sich dieser Herausforderung mit „vielen Ideen und Tatendrang“: „Wir wollen in den kleinen Ortschaften zentrale Anlaufpunkte schaffen und fördern. Sie sollen nicht nur Treffpunkte für Jung und Alt sein, sondern auch Bibliotheken, Kurse, Beratungsangebote, schnelles Internet, Apothekersprechstunden und nach Möglichkeit auch Postangebote sowie Bankautomaten enthalten. Ein kleines Warenangebot und ein kleines Café können die Treffpunkte attraktiv machen.“

Apotheker für CDU sonst kein Thema

Darüber hinaus spielen die Apotheker im CDU-Wahlprogramm keine Rolle. Ausführlicher beschäftigen sich die sächsischen Christdemokraten mit den Ärzten. Der Freistaat solle Maßstäbe in der Telemedizin genauso setzen wie in der traditionellen Versorgung in Arztpraxen und Krankenhäusern. „Gesundheit ist für die Sächsische Union ein Schwerpunktthema, bei dem wir das Land als Vorreiter etablieren wollen“, so die CDU des Landes. 

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