Gesundheitspolitik

Linke gegen Rezeptdatenhandel

BERLIN (az) | Die Linksfraktion fordert eine gesetzliche Regelung zur Weiterverarbeitung von Rezeptdaten. Eine Datenweitergabe dürfe „nur an festgelegte berechtigte Stellen und nicht zu Marketingzwecken erfolgen“, so die Gesundheitspolitikerinnen Kathrin Vogler und Pia Zimmermann.

Vor einem halben Jahr sei bekannt geworden, dass einige Apothekenrechenzentren Rezeptdaten nur wenig verschlüsselt an Marktforschungsunternehmen verkaufen. Unter anderem gelangten sensible Daten „an den US-amerikanischen Datenhändler IMS Health, der sie an die Pharmaindustrie verhökert“. Doch für die Bundesregierung sei dies kein Grund, etwas zu unternehmen, kritisieren die Abgeordneten der Linken. In einigen Bundesländern sei genehmigungsfähig, was in anderen Bundesländern als Daten-Skandal angesehen werde. „Eine solch unterschiedliche Auslegung der gesetzlichen Pflicht zur Anonymisierung ist unerträglich“. Doch auf Nachfrage der Linken habe die Bundesregierung sich als nicht zuständig erklärt, eine Klarstellung vorzunehmen. 

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