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Apotheke und Markt
Coxibe häufig die bessere Wahl
Arthroseschmerzen: Kontraindikationen traditioneller NSAR beachten
Die demografische Entwicklung hat zur Folge, dass typischerweise im Alter auftretende Erkrankungen wie die Arthrose stetig zunehmen. Die Patienten brauchen eine individualisierte Therapie, wobei laut Prof. Dr. Klaus Wahle, Münster, alle Register zu ziehen sind, damit die Betroffenen mobil bleiben, sozial aktiv sind und sich weiter selbstständig versorgen können.
Basis der Behandlung ist eine effektive Schmerztherapie. Sie erfolgt laut Wahle mechanismenorientiert. Für den Arthroseschmerz, der eine ausgeprägte Entzündungskomponente besitzt, bedeutet dies, dass antiinflammatorisch wirksame Analgetika zu verordnen sind. Damit sind primär NSAR indiziert, wenn nicht Kontraindikationen dagegen sprechen. Dies aber ist bei älteren und alten Menschen fast immer der Fall. So liegen in aller Regel gastrointestinale und/oder kardiovaskuläre Begleiterkrankungen vor. Dann aber verbietet sich die Behandlung mit einem tNSAR, betonte der Allgemeinmediziner bei einem Pressegespräch von Grünenthal in Köln.
Eine klare Kontraindikation für tNSAR besteht bei NSAR-bedingten Blutungen oder Perforationen in der Anamnese, bei rezidivierenden peptischen Ulzera und Blutungen in der Vorgeschichte sowie bei aktiven peptischen Ulzera.
Auch bei einer Herzinsuffizienz NYHA III-IV sowie einer glomerulären Filtrationsrate unter 30 ml/min ist eine klare Kontraindikation gegeben. „Das wird leider bislang noch nicht konsequent genug beherzigt“, mahnte Wahle. Vorsicht sei außerdem bei einer Herzinsuffizienz NYHA II geboten, beim Vorliegen einer klinisch gesicherten KHK, einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, zerebrovaskulären Erkrankungen und bei einer Hypertonie.
Coxib – die besser verträgliche Alternative
Mit Etoricoxib (Exinef®) gibt es eine Behandlungsalternative, die in ihrer klinischen Wirksamkeit tNSAR wie Diclofenac keineswegs nachsteht und sich sogar durch einen rascheren Wirkeintritt auszeichnet, berichtete Wahle. Der entscheidende Vorteil des Wirkstoffs liegt allerdings primär in der besseren Verträglichkeit. Das betrifft die potenziellen Nebenwirkungen auf den Gastrointestinaltrakt wie auch das kardiovaskuläre System. So kommt es entsprechend der vorliegenden Studien zu signifikant weniger Nebenwirkungen im Bereich des Gastrointestinaltraktes. „Bei der Schmerztherapie älterer und alter Patienten kommt deshalb schon allein aufgrund von Sicherheitsüberlegungen meines Erachtens nur ein Coxib und keinesfalls ein tNSAR infrage“, so Wahle.
Quelle Pressegespräch „Exinef® bringt Bewegung in die Gelenkschmerztherapie“, Köln, 4. September 2013, veranstaltet von Grünenthal
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