BAH setzt Initiative Kinderarzneimittel fort

Dazu gehören insbesondere Maßnahmen zur Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln mit nicht mehr patentgeschützten Wirkstoffen, die Entwicklung kindgerechter Darreichungsformen sowie die Erfassung und systematische Auswertung der vorhandenen empirischen Erkenntnisse über die Anwendung von Arzneimitteln bei Kindern außerhalb der zugelassenen Merkmale (Off-label-use).

Der BAH führt damit die langjährige Tätigkeit einer "Initiative Kinderarzneimittel" fort, die von der Firma Hexal von 2003 bis 2011 unterstützt wurde. Der bereits bei der Hexal-Initiative ehrenamtlich tätige Expertenbeirat konnte für die Fortsetzung seiner Arbeit gewonnen werden. Dieser unabhängige Expertenbeirat wird über die Projekte und die Verwendung der finanziellen Mittel entscheiden. Neben der Unterstützung entsprechender Projekte wird auch alljährlich der Förderpreis "Better Medicines for Children", der besondere Arbeiten im Bereich der Kindertherapie auszeichnet, verliehen.

Die von der "Initiative Kinderarzneimittel" entwickelte ZAK Online-Datenbank (Zugelassene Arzneimittel für Kinder) wird unter der Regie von Hexal fortgeführt. Die Datenbank enthält mehr als 2000 zugelassene Kinderarzneimittel von rund 60 pharmazeutischen Unternehmen. Zugehörige der medizinischen Fachkreise (zum Beispiel Ärzte und Apotheker) können in der Datenbank kostenlos recherchieren, welche Arzneimittel für Kinder zur Verfügung stehen.

Während der BAH-Jahresversammlung im September 2011 in Berlin hatte der BAH-Vorsitzende Hans-Georg Hoffmann den Startschuss für eine Offensive für den Stellenwert der Arzneimittel in Gesellschaft und Politik gegeben. Die "Initiative Kinderarzneimittel" ist laut BAH ein erster konkreter Schritt im Sinne dieser Ankündigung.

Die BAH-"Initiative Kinderarzneimittel" wird künftig auf einer dafür eigens geschaffenen Homepage über ihre Tätigkeiten berichten und im Sinne des Transparenz-Gedankens ihre Arbeit und die Entscheidungen für die Öffentlichkeit frei zugänglich machen.

DAZ 2011, Nr. 44, S. 34