- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 41/2011
- Tadalafil bei benigner ...
Arzneimittel und Therapie
Tadalafil bei benigner Prostatahyperplasie
In Deutschland ist der selektive, reversible Hemmstoff der zyklischen Guanosin-Monophosphat (cGMP)-spezifischen Phosphodiesterase Typ 5 (PDE-5) zur Behandlung der erektilen Dysfunktion bei erwachsenen Männern indiziert. Tadalafil ist der einzige PDE-5-Inhibitor, der für ein langes Wirkzeitfenster von 36 Stunden zugelassen ist.
Phosphodiesterasen spielen eine zentrale Rolle bei der Tonus-Regulation glatter Muskelzellen. Studien haben gezeigt, dass von der täglichen Einnahme eines Phosphodiesterase-5-Hemmers auch Männer mit Miktionsbeschwerden im Rahmen einer benignen Prostatahyperplasie profitieren, unabhängig von einer erektionsverbessernden Wirkung. Der genaue Wirkmechanismus von PDE-5-Hemmern bei einer benignen Prostatahyperplasie ist bisher ungeklärt.
Bis heute hat man 11 verschiedene Phosphodiesterasen (PDE) intrazellulär in verschiedenen Geweben gefunden. PDE-5 kommt z. B. in der Muskulatur von Penisschwellkörper, in der Gefäßmuskulatur und in Thrombozyten vor, im gesamten unteren Harntrakt wurden Phosphodiesterasen nachgewiesen. Auch in der Prostata spielt die PDE-5 in der Regulation des Muskeltonus eine Rolle; die PDE-5-Hemmung führt hier ebenfalls zu einer Relaxierung der glatten Muskulatur.
Quelle: FDA approves Cialis to treat benign prostatic hyperplasia. FDA news release, 6. Oktober 2011.
ck
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.