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ADEXA Info
"Den angestellten Apothekern Gehör verschaffen"
Mittlerweile engagiert sich die Apothekerin in der Kammer als Mitglied der Vertreterversammlung, Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses, Mitglied des Ausbildungsausschusses und als Vertretung der Nichtselbstständigen im Landesausschuss der Bayerischen Apothekerversorgung*. Vier Jahre lang arbeitete sie im Vorstand der Kammer mit und wurde in den letzten Jahren regelmäßig als Delegierte zum Apothekertag gewählt.
Zusammen mit Kolleginnen hat Hoffmann zahlreiche Anträge eingebracht, etwa im Jahr 2002 die Eingabe gegen Laienwerbung von Pharmafirmen, die angenommen wurde. Mit dem Vorschlag, Soft Skills in den 3. Ausbildungsabschnitt von Apothekern aufzunehmen, hatte sie im Jahr 2005 leider keinen Erfolg. Ein Jahr später erarbeitete Hoffmann Vorschläge zur Verbesserung der Formulare für die Meldung von Qualitätsmängeln und unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Inzwischen wurden die Optimierungen in Form von neuen Vordrucken umgesetzt.
Bei ADEXA ist die Approbierte Vorsitzende der Landesgruppe Baden-Württemberg. "Ich möchte den angestellten Apothekern Stimme und Gehör verschaffen", sagt Hoffmann über ihre berufspolitische Arbeit.
Kammerarbeit lohnt sich
Der Alltag in der Apotheke wird mittlerweile stark durch gesetzliche Entscheidungen geprägt, so dass bei vielen Approbierten früher oder später der Wunsch nach einer aktiven Teilnahme an Entscheidungsprozessen wächst. Hoffmann: "Wer die Berufspolitik mitgestalten möchte, ist bei der jeweiligen Landesapothekerkammer genau richtig." Sie legt Wert darauf, ihre Interessen als angestellte Apothekerin selbst zu vertreten und auch gegenüber politischen Mandatsträgern zu artikulieren. "Durch die Mitarbeit bei der Kammer habe ich dazu diverse Gelegenheiten und bin durch aktuelle Informationen immer auf dem neuesten Stand."
Aus der Zusammenarbeit von ADEXA und der Apothekerkammer Baden-Württemberg ergeben sich zahlreiche Synergien: "Themen, die uns Angestellte besonders betreffen, können über die Apothekerkammern an die ABDA herangetragen werden. Umgekehrt können wichtige Punkte über ADEXA-Aktive in den Apothekerkammern multipliziert werden", betont Elfriede Hoffmann.
Gute Chancen auch für Angestellte
Das zentrale Gremium der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ist die Vertreterversammlung. Alle fünf Jahre wird gewählt, das nächste Mal im Jahr 2011. Dabei orientiert sich die Anzahl der Delegierten an der Zahl der Kammermitglieder in den vier Regierungsbezirken Baden-Württembergs. Eine paritätische Sitzverteilung nach angestellten bzw. selbstständigen Kolleginnen und Kollegen erfolgt leider nicht. Die Mitglieder des Vorstandes, von Ausschüssen und die Delegierten zum Apothekertag werden aus der Mitte der Vertreterversammlung gewählt. Es wird darauf geachtet, dass alle Landesteile vertreten sind. Außerdem ist die Vertreterversammlung bestrebt, die verschiedenen Berufsfelder abzudecken: Dem Vorstand gehören neben angestellten und selbstständigen Offizinapothekern auch Krankenhausapotheker und ein Apotheker aus der Verwaltung an.
Zahlreiche Themen rund um die Berufspolitik
"Die Kammer Baden-Württemberg ist in allen Bereichen der Berufspolitik gut aufgestellt", weiß Elfriede Hoffmann aus ihrer eigenen Arbeit zu berichten. Eine Besonderheit gegenüber anderen Kammern ist der Bereich Qualitätssicherung: Als erste Kammer bietet die LAK BW neben der ISO-Zertifizierung auch BGWqu.int.as an, ein von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) erarbeitetes Komplettpaket aus Arbeitsschutz und Qualitätsmanagement (siehe Internet). Es unterstützt dabei, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen in der Apotheke zu etablieren. Hoffmann: "Gesunde und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eben die beste Voraussetzung für den Erfolg der öffentlichen Apotheken."
Michael van den Heuvel
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