Gesundheitspolitik

Mehr Platz für die ABDA

Apothekerhaus in Berlin platzt aus allen Nähten

BERLIN (diz). Der Platz im Berliner Apothekerhaus ist knapp geworden. Schon heute arbeiten zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in angemieteten Räumen. Der Ruf nach Lösungen des Platzproblems, eventuell durch einen Erweiterungsbau, ist nicht mehr zu überhören. Auf der letzten Mitgliederversammlung der ABDA am 8. Dezember stand dieses Thema auf der Tagesordnung.
Zu klein geworden Das Berliner Apothekerhaus der ABDA.

Foto: ABDA

Um es vorwegzunehmen: Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Diskutiert wurde das Für und Wider verschiedener Lösungen. Gutachten sollen in Auftrag gegeben werden, um diverse Vorhaben und deren Wirtschaftlichkeit zu prüfen. Eine abschließende Bewertung wird im nächsten Jahr erwartet. Auf die lange Bank allerdings dürfte dieses Thema nicht geschoben werden. Denn schon jetzt muss die ABDA zu vergleichsweise hohen Mietkosten Fremdräume anmieten, um die gewachsene Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterzubringen. Mehr Mitarbeiter seien aufgrund der immens gestiegenen Aufgaben, beispielsweise im Bereich der Vertragsgestaltungen mit den Krankenversicherungen, notwendig geworden, so ist aus gut unterrichteten Kreisen zu hören. Auch für Sitzungen mit hohen Teilnehmerzahlen musste die ABDA schon seit geraumer Zeit in Hotels ausweichen, da die Räumlichkeiten im Apothekerhaus in der Jägerstraße nicht geeignet waren und nicht ausreichten. Ein neues Gebäude, ein Erweiterungsbau des bestehenden Hauses könnte sich da rechnen, so war zu vernehmen.

Eine Option, die bereits in die engere Wahl kam, ist nun der Ankauf des rechts neben dem Apothekerhaus gelegenen Gebäudes, ein schmuckloser Plattenbau, in dem eine Polizeistation untergebracht war und der nun zum Verkauf steht. Wie zu hören war, soll dieser Plattenbau abgerissen und ein für Bürozwecke passender Erweiterungsbau des Apothekerhauses, der auch ausreichend große Versammlungsräume aufweist, errichtet werden.

Im Gespräch ist für das Vorhaben ein Betrag von 11 Millionen Euro. Die Art und Weise der Finanzierung dieses Vorhabens ist allerdings noch offen, dem Vernehmen nach soll sie allerdings nicht über Mitgliedsbeiträge oder mit ABDA-Vermögen erfolgen, infrage dürfte eher eine Fremdfinanzierung kommen.

Das Projekt dürfte gerade vor dem Hintergrund der Einschnitte, die bei Apotheken aufgrund des AMNOG zu erwarten sind, von einigen kritischen Stimmen aus der Apothekerschaft begleitet werden. Kommentatoren meinen, dass ein solches Vorhaben nach außen und innen falsche Signale setze. Befürworter des Projektes sehen darin allerdings eine gute Chance, mit wirtschaftlich guten Gründen einen Erweiterungsbau neben dem bestehenden Haus zu erstellen, der die räumliche Nähe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleistet.

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