Über 10.500 Arzneimittel zuzahlungsfrei

Seinen Höhepunkt hatte das Sparinstrument der Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zu Beginn des Jahres 2008: Im Januar letzten Jahres hatten 12.374 Präparate einen Preis, der 30 Prozent oder mehr unter dem Festbetrag lag und für den eine Zuzahlungsbefreiung beschlossen war. Doch zum 1. Juni 2008 erfolgte eine Festbetragsanpassung – in vielen Fällen bedeutete dies, dass die einstigen Befreiungsgrenzen zum neuen Festbetrag wurden. Eine weitere Absenkung lehnten viele Hersteller aus betriebswirtschaftlichen Gründen ab. Und so waren es im August 2008 nur noch 9550 Präparate, die zuzahlungsfrei zu haben waren.

Mittlerweile ist die Zahl nun wieder gestiegen. Seit Anfang 2009 sind es 10.569 Packungen. Damit erhalten Versicherte nun 36,1 Prozent aller Medikamente, die Festbeträgen unterliegen, ohne dafür selbst nochmals ins Portemonnaie greifen zu müssen (2008: 32,8 Prozent). Die ABDA empfiehlt gesetzlich Versicherten deshalb, bei der Rezepteinlösung in der Apotheke nach zuzahlungsbefreiten Alternativen zu fragen. ral