Prisma

Lässt sich Mukoviszidose aufhalten?

Mit der vorbeugenden Inhalation von Amilorid lassen sich vielleicht künftig schwere Lungenschäden bei Mukoviszidose verhindern.

Mukoviszidose gilt als häufigste Erbkrankheit in Westeuropa. Genetische Defekte bewirken vorrangig in Lunge und Darm einen verstärkten Salz- und Wasserentzug über spezifische Natriumkanäle. Es bildet sich ein "trockener" zäher Schleim, der verklumpt und nicht abtransportiert werden kann. Amilorid könnte direkt am Ursprung der Erkrankung ansetzen. Im Tiermodell ist es Heidelberger Wissenschaftlern gelungen, mithilfe des kaliumsparenden Diuretikums "hyperaktive" Natriumkanäle zu blockieren, die wesentlich an der Bildung des zähen Schleims bei Mukoviszidose beteiligt sind. Die Befeuchtung der Atemwegsoberflächen verbesserte sich bei den behandelten Tieren und Lungenschäden wurde entgegengewirkt. Allerdings trat der Erfolg nur ein, wenn der Wirkstoff direkt nach der Geburt der Tiere appliziert wurde. Bereits aufgetretene Symptome erfuhren keine Verbesserung mit Amilorid. war

Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg, Nr. 15/2009

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.