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Asthma bei Kindern mit Helicobacter pylori seltener

Über den Magenkeim Helicobacter pylori gibt es eigentlich nicht viel Gutes zu berichten. Mediziner von der Universität New York haben nun doch etwas entdeckt: Kinder, die H. pylori in ihrer Magenschleimhaut aufweisen, erkranken seltener an Asthma als Kinder, die nicht mit den Bakterien infiziert sind.

Die Wissenschaftler werteten die Daten von 7412 Kindern aus, die im Rahmen des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) von 1999 bis 2000 gesammelt worden waren. Dabei stellten sie fest, dass bei Kindern zwischen drei und 13 Jahren, deren Magenschleimhaut mit H. pylori besiedelt war, eine Asthmaerkrankung um bis zu 59 Prozent seltener auftrat als bei Kindern, die nicht mit H. pylori infiziert waren. Der Zusammenhang war dabei umso deutlicher, je früher die Infektion erfolgte. Die Studienautoren gehen davon aus, dass das geringere Asthmarisiko dadurch zu erklären ist, dass H. pylori das Immunsystem trainiert und die Bildung regulatorischer Immunzellen anregt. Kinder profitieren also von H. pylori. Während die Bakterien in Entwicklungsländern bereits in der frühen Kindheit nachzuweisen sind, sind in den Industrienationen allerdings immer weniger Kinder mit dem Magenkeim infiziert. So wiesen von den in der Studie ausgewerteten US-amerikanischen Kindern nur 5,4 Prozent H. pylori in ihrer Magenschleimhaut auf. Zurückzuführen ist dies wahrscheinlich zum einen auf verbesserte hygienische Bedingungen bei Lebensmitteln, zum anderen auf Antibiotikagaben. 11,3 Prozent der Studienkinder unter zehn Jahren hatten im Monat vor der Umfrage Antibiotika erhalten.


ral


Quelle: Chen, Y., Blaser, M. J.: J. Infect. Dis., Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1086/590158

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