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8000 Arzthomepages abgemahnt

Ärzten in Deutschland entsteht laut einer noch unveröffentlichten Studie der Stiftung Gesundheit durch Abmahnungen ihrer Homepages ein Schaden in Millionenhöhe. Laut der Studie wurden bislang 7,2 Prozent der Praxiswebsites abgemahnt, weitere 0,2 Prozent sogar mehrmals.

Von den rund 201.000 niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten verfügen 53,6 Prozent über einen Internetauftritt. Das entspricht rund 107.000 Homepages. Hochgerechnet rund 8000 davon wurden demnach erfolgreich juristisch angegriffen. Bei durchschnittlichen Mahngebühren von 1000 Euro beträgt der Gesamtschaden rund acht Millionen Euro.

"Das Gros der Streitereien wäre leicht vermeidbar, wenn Ärzte oder Agenturen nur ein paar grundlegende Regeln einhalten würden; ein seriöses Impressum beispielsweise kostet nichts", sagt Dr. Peter Müller, Vorstand der Stiftung Gesundheit. Im Februar 2008 hatte die Stiftung bei einer Stichprobe von 500 Arzthomepages festgestellt, dass etwa die Hälfte davon kein oder kein hinreichendes Impressum hatte.

Bei Apothekern sind bislang keine entsprechenden Abmahnwellen bekannt. Es kann aber sicher nicht schaden, seine Apothekenwebpage hinsichtlich möglicher rechtlicher Bedenken zu überprüfen und ein ggf. fehlendes Impressum zu ergänzen.


ral


Quelle: Pressemitteilung der Stiftung Gesundheit vom 20. Juli 2008

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