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Personen
Prof. Dr. Mersch-Sundermann folgt auf Prof. Dr. Daschner
Der gebürtige Westfale Mersch-Sundermann hatte seit 1994 stets leitende Funktionen im Bereich der Krankenhaushygiene und Umwelttoxikologie inne: Am Klinikum Mannheim, an der Universität Trier und am Fachbereich Humanmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ein Blick in die Vita des 54-jährigen Mediziners, der parallel zu seinem Medizinstudium in Heidelberg auch drei Jahre das Fach Biologie studiert hat, zeigt, dass er viele Facetten des Instituts abdeckt. Die aktuellen Forschungsaktivitäten von Prof. Mersch-Sundermann reihen sich problemlos in die Schwerpunkte des IUK ein, ob es um Studien geht, in denen die Giftigkeit und das Mutationspotenzial von Umweltstoffen untersucht wird, um Assays zur Bestimmung der mutagenen Wirkung bei Exposition gegenüber chemischen Stoffen, um biologische Effekte von Emissionen aus Holz und Holzwerkstoffen oder um die Forschung zur chemopräventiven Wirkung von Pflanzenstoffen, wo der Wissenschaftler die Rolle von Zelltod, Signaltransduktion und Enzymexpression untersucht. Der Mediziner, der von sich sagt, er suche immer wieder neue Herausforderungen, befasst sich darüber hinaus auch mit Struktur-Aktivitätsanalysen (QSAR) mittels selbstlernender Rechnermodelle (Computer Automated Structure Evaluation Methodology) und befasst sich mit der Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen in der genetischen Toxikologie, auf der Basis von Zelllinien. Prof. Mersch-Sundermann passt jedoch nicht nur gut in das vorhandene Spektrum des IUK. Er bringt auch noch einen interessanten neuen Schwerpunkt – ein ganzes Institut – mit nach Freiburg: das Gießener Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie. Das Institut leitete Prof. Mersch-Sundermann seit 2001 in Gießen. Mit dem Institut bringt er auch die Stiftung, die dieses Institut trägt, samt Gerätschaften und Stiftungsmitteln mit nach Freiburg. Damit wird eine in Deutschland einmalige Kombination geboten, indem nicht nur belastende Stoffe erfasst, sondern Patienten, die unter gesundheitsschädlichen Einflüssen ihrer häuslichen Umgebung leiden, auch direkte medizinische Hilfestellung erhalten können.
IUK
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