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KBV-Statistik
Mehr Ärzte, weniger Praxen
BERLIN (ks). Die Zahl der niedergelassenen Ärzte ist im vergangenen Jahr bundesweit um 0,6 Prozent auf 118.277 gestiegen. Zugleich sank die Zahl der Praxen um 1,7 Prozent auf 93.556. In den neuen Bundesländern ist allerdings ein gegenläufiger Trend zu beobachten: Hier praktizierten 2006 ein Prozent weniger Niedergelassene als im Vorjahr.
Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 24. Februar mitteilte, sind vor allem die Allgemeinmediziner in den neuen Ländern betroffen. Ihre Zahl sank um 218 auf 6739 (–3,1 Prozent). Aber auch bei Kinder- und Frauenärzten sank die Zahl der Niedergelassenen überdurchschnittlich. Für KBV-Vorstand Andreas Köhler spiegelt sich in diesen Zahlen "die finanzielle Misere der ambulanten Versorgung vor allem im Osten" wider. Er ist überzeugt, dass sich der Trend in den kommenden Jahren verstärken wird – insbesondere weil viele Ärzte altersbedingt ausscheiden werden. KBV-Vorstand Ulrich Weigeldt hat jedoch Hoffnung, dass sich die Gesundheitsreform positiv auf die Entwicklung auswirken wird, da sie die Chance biete, ab 2009 die Vergütungssituation zu verbessern. "Wir werden alles tun, sie zu nutzen", erklärte Weigeldt. Hierbei seien allerdings auch Politik und Krankenkassen gefordert.
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