Prisma

Handys nicht gesundheitsschädlich

Derzeit telefonieren weltweit mehr als eine Milliarde Menschen mobil, während zugleich viele Verbraucher an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der Geräte zweifeln. Wie eine groß angelegte dänische Studie aufzeigt, besteht für die lang- oder kurzfristige Nutzung des Handys kein erhöhtes Krebsrisiko.

Anfang der Siebziger Jahre wurde der Prototyp eines Mobiltelefons vorgestellt, zehn Jahre später kamen die ersten Handys auf den Markt. Beim Telefonieren mit den portablen Geräten werden vom Gehirn hochfrequente elektromagnetische Felder absorbiert, die durch die sogenannte spezifische Absorptionsrate (SAR) definiert werden. Ob die ausgehende Strahlung ein gesundheitliches Risiko mit sich bringt, konnte bis heute noch nicht nachgewiesen werden. Wissenschaftler des dänischen Institut for Epidemiologisk Kraeftforsking veröffentlichten jetzt die Ergebnisse einer Studie, an der mehr als 420.000 Handybenutzer teilnahmen. Etwa jeder siebte von ihnen telefonierte bereits seit zehn Jahren mobil. Trotz längerer Nutzung konnte schlussendlich keine erhöhte Gefahr von Tumorbildungen in Gehirn, Auge oder Speicheldrüse festgestellt werden. Auch die Ausbildung von Leukämie stand in keinem messbaren Zusammenhang mit der Verwendung des Handys. Ähnliche Resultate zeigten die Analysen einer Studie des Institute of Cancer Research in Großbritannien. Das Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland rät dennoch, bei Jugendlichen aufgrund der noch nicht abgeschlossenen körperlichen Entwicklung das Telefonieren mit mobilen Geräten einzuschränken. Beim Neuerwerb eines Mobiltelefons sollte stets auf die angegebenen SAR-Werte geachtet werden. Je niedriger die Absorptionsrate, desto strahlungsärmer ist das Gerät. Als Obergrenze nennt die Strahlenschutzkommission einen Leistungsumsatz von 2 W pro Kilogramm Gewebemasse. war

Quelle: Journal of the National Cancer Institute 98 (23) 1707-1713 (2006).

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