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- DAZ 37/2006
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Prisma
Auch das Gehirn profitiert vom Alkoholentzug
Egal, ob regelmäßiger Vollrausch oder das tägliche Gläschen Hochprozentiges – dauerhafter Alkoholkonsum führt zum Absterben neuronaler Zellen und schädigt somit wichtige Hirnareale. Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis, aber auch räumliches Vorstellungsvermögen und Zeitwahrnehmung sind bei Trinkern häufig gestört. Der Effekt ist jedoch zumindest teilweise reversibel. Mit einer Studie an 96 Freiwilligen mittleren Alters zeigten amerikanische Wissenschaftler, dass längere Abstinenz eine Regeneration der kognitiven Fähigkeiten bewirken kann. Sie untersuchten vor allem das Lang- und Kurzzeitgedächtnis der Probanden, von denen die Hälfte seit mindestens sechs Wochen trocken war und der Rest selten oder nie Alkohol trank. Auch Reaktionszeiten, Verarbeitung räumlicher Informationen und sprachliche Ausdrucksfähigkeit wurden überprüft.
Die Testergebnisse der ehemaligen Alkoholiker unterschieden sich dabei kaum von denen der anderen Teilnehmer. Nur bei der Verarbeitung räumlicher Fähigkeiten schnitten die abstinenten Trinker deutlich schlechter ab. Das Orientierungsvermögen konnte demnach nicht wiederhergestellt werden, wodurch viele tägliche Aktivitäten wie Autofahren enorm beeinträchtigt sind. Ob der Regenerationseffekt auch bei älteren Trinkern zu erwarten ist, konnten die Forscher derzeit noch nicht bestätigen. war
Quelle: Alcohol. Clin. Exp. Res. 30 (9), 1538-1545 (2006).
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