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Wiederkehrende Blutgerinnsel häufiger bei Männern

Jährlich erkranken ca. zwei von 1000 Menschen an einer Thrombose. Rund ein Drittel der Betroffenen bekommt innerhalb von acht Jahren erneut ein Blutgerinnsel, wobei das Risiko für Männer etwa doppelt so hoch ist wie für Frauen.

Das haben Wissenschaftler aus Kanada und Australien in einer Metaanalyse festgestellt. Sie untersuchten die Daten von 15 Studien, in denen Männer und Frauen gegen tiefe Venenthrombosen und Lungenembolie behandelt wurden. Nach Absetzen der gerinnungshemmenden Medikamente beobachteten die Forscher, wie schnell und häufig sich neue Gerinnsel bildeten. Von 816 Fällen wiederholter Blutpfropfbildung waren 64 Prozent Männer und nur 36 Prozent Frauen. Die Wissenschaftler vermuten die Ursachen dafür im Altersunterschied, Body-Mass-Index oder erblicher Veranlagung. Weitere Untersuchungen könnten Aufschluss darüber geben, ob die Medikation gerinnungshemmender Wirkstoffe künftig geschlechtsspezifisch erfolgen sollte. war

Quelle: Lancet 368 (9533), 371-378 (2006).

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