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Pharmaspektrum
Quartalsberichte: Viele gute Zahlen
Am 20. Juli meldete die schweizerische Roche einen deutlich über den Erwartungen liegenden Halbjahresgewinn und erhöhte daraufhin die Prognose für den Gesamtjahresgewinn. Für die Umsätze erwartet der Konzernvorstand weiterhin ein zweistelliges Wachstum. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 16,62 auf 19,85 Milliarden Schweizer Franken und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 5,59 auf 7,06 Milliarden Schweizer Franken. Das Pharmageschäft wuchs bei Roche nach eigenen Angaben dreimal so stark wie der Weltmarkt. Die Umsätze der Krebsmedikamente stiegen durchschnittlich um 48 Prozent, MabThera®/Rituxan® legte 16 Prozent und Avastin® sogar 119 Prozent zu. Der Umsatz mit dem Neuraminidasehemmer Tamiflu® stieg um 62 Prozent.
Am gleichen Tag berichtete die niederländische Akzo Nobel für das zweite Quartal über ein Umsatzwachstum von 7 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg um 3 Prozent auf 352 Millionen Euro, ohne Berücksichtigung von Sonderposten jedoch um 9 Prozent auf 365 Millionen Euro. Die guten Ergebnisse waren insbesondere dem zweistelligen Wachstum des Humanarzneimittelgeschäfts bei Organon und dem Rekordquartal der Sparte für Anstriche und Farben zu verdanken. Auch das meistverkaufte Organon-Produkt Puregon® erzielte ein Rekordquartal.
Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer meldete am Donnerstag einen leicht gestiegenen Umsatz, aber einen geringeren Gewinn als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Umsatz stieg von 11,452 auf 11,741 Milliarden US-Dollar, das Nettoergebnis sank von 3,463 auf 2,415 Milliarden US-Dollar. Für den Umsatz plant Pfizer 2007 und 2008 Steigerungsraten im hohen einstelligen Prozentbereich. Der Konzern strebe Zukäufe an, um die Produktpipeline zu stärken. Dafür würden mehr als 17 Milliarden US-Dollar bereit gestellt. Im zweiten Quartal stiegen die Verkaufserlöse des weltweit umsatzstärksten Arzneimittels
Lipitor®/Sortis® (Atorvastatin) um 9 Prozent, obwohl starke Konkurrenz durch das generisch verfügbare Simvastatin erwartet wurde. Im zweiten Quartal könnten jedoch die Umsätze des Antidepressivums Zoloft® (Sertalin) leiden, weil es Ende Juni seinen Patentschutz in den USA verliert.
Eli Lilly konnte am 21. Juli über deutlich gestiegene Gewinne im zweiten Quartal berichten. Es wurde ein Nettoergebnis von 822 Millionen US-Dollar erzielt, während im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Verlust von 252 Millionen US-Dollar entstanden war. Der Umsatz stieg von 3,668 auf 3,867 Milliarden US-Dollar. Besonders gut entwickelten sich das Antidepressivum Cymbalta® (Duloxetin) mit einem Umsatzplus von 92 Prozent und das Potenzmittel Cialis® (Tadalafil) mit einem Zuwachs von 22 Prozent.
Wie am Montag bekannt gegeben wurde, steigerte die amerikanische Merck & Co. ihren Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 5,468 auf 5,772 Milliarden US-Dollar, das Nettoergebnis verbesserte sich deutlich von 0,721 auf 1,499 Milliarden US-Dollar. Besonders positiv hätten sich Zocor® (Simvastatin), Singulair® (Montekulast) und die Impfstoffe entwickelt. Das Unternehmen hob die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an.
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