Was macht die Arbeitsgruppe KatPharm?

1995 haben das Präsidium und die Mitgliederversammlung der DGKM die Einrichtung einer Fachgruppe "Pharmazie" beschlossen, sie trägt inzwischen den Namen "Arbeitsgemeinschaft Pharmazie für Not- und Katastrophenfälle DGKM e.V. – AG KatPharm". In der DGKM wurde so eine Basis effizienten Wirkens von Apothekern für die medizinische Notfallvorsorge sowie den Rettungs- und Sanitätsdienst geschaffen. Apothekerinnen und Apotheker können mit ihrer Fachkompetenz im pharmazeutischen Notfallmanagement sowie in der pharmazeutischen Logistik die Effektivität der Notfall- und Katastrophenmedizin wesentlich erhöhen und letztendlich sichern. Mit fachlicher notfall- und katastrophenmedizinischer Beratung durch die DGKM haben Apotheker für Klinische Pharmazie 1996 ein Handbuch zum "Management der Krankenhausapotheke bei Großschadensereignissen und Katastrophen" erstellt. Seit dem Inkrafttreten des Zivilschutz-Neuordnungsgesetzes von 1997 und der Abschaffung der Sanitätsmaterialbevorratung des Bundes für den Bevölkerungsschutz weisen die Apotheker der DGKM nicht nur auf das bundesweite Defizit in der medizinisch-pharmazeutischen Notfallbevorratung hin. Sie arbeiten auch aktiv an Konzeptionen für eine "Kooperative Notfallbevorratung von Sanitätsmaterial" des Bevölkerungsschutzes – für den Rettungsdienst, den Katastrophenschutz und für die Krankenhäuser – auf der Basis der Nutzung aller verfügbaren Ressourcen von Arzneimitteln und Medizinprodukten. Die AG KatPharm ist beteiligt an der Gestaltung von gemeinsamen wissenschaftlichen Kongressen und Workshops der DGKM, an Seminaren der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundes sowie an Projektarbeiten zum ABC-Schutz der Ständigen Konferenz für Katastrophenvorsorge und Katastrophenschutz.

Aufgabenspektrum

Bislang war die Arbeit in der Notfall- und Katastrophenpharmazie ganz wesentlich auf die Klinische Pharmazie ausgerichtet. Das reicht nicht aus, denn die Fachkenntnisse aus allen pharmazeutischen Tätigkeitsbereichen müssen in die Notfallvorsorge einbezogen werden.

• p>Im nachfolgenden Spektrum der Notfall- und Katastrophenpharmazie sollen daher verstärkt die Kompetenz der Apotheker aus allen Berufsgruppen gebündelt werden: JDarstellung der Grundsätze für die Arbeit in der Notfall- und Katastrophenpharmazie,
• Erarbeitung von Konzeptionen zum pharmazeutischen Notfallmanagement,
• Erarbeitung von Konzeptionen zur Sanitätsmaterialverfügbarkeit,
• Erarbeitung von Grundlagen für die Ausbildung in KatPharm,
• Information und Beratung durch die Implementierung pharmazeutischer Fachkenntnisse in die Notfallvorsorge,
• Mitwirkung an Studien,
• Mitwirkung bei Humanitären Einsätzen,
• Zusammenarbeit mit der Wehrpharmazie,
• Sammlung und Aufbereitung von Materialien für die Notfall- und Katastrophenpharmazie.

Wer will noch mithelfen?

Auf der Basis ihrer spezifischen Fachkenntnisse arbeiten die Apothekerinnen und Apotheker in der DGKM in folgenden Arbeitsbereichen: Offizin-Pharmazie, Klinische Pharmazie, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Hilfsorganisationen, Humanitäre Hilfe, ZMZ im Gesundheitswesen, Sanitätsmaterial-Versorgung, ABC-Schutz, Hygiene-Management, Handbuch KatPharm, Curriculum KatPharm, Information, Medienarbeit, Literatursammlung, Studien.

In der Arbeitsgemeinschaft KatPharm der DGKM wirken zurzeit 16 Apothekerinnen und Apotheker mit. Sie freut sich über neue Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Fachwissen und ihrer Berufserfahrung bei den anstehenden Aufgaben helfen. 

Wolfgang Wagner