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Hilfe für Benin

(ral). Das Erdbeben in Pakistan bewegt derzeit weltweit die Medien. Wie so oft geraten angesichts solcher Katastrophen andere hilfebedürftige Regionen in den Hintergrund. Dass sie nicht vergessen sind, zeigt die unter der Federführung von Apotheker Dr. Gebhard Link, Fußgönheim, privat organisierte Hilfsaktion für das afrikanische Benin.

Medizinische Hilfsgüter im Gesamtwert von 150.000 Euro sind das Ergebnis der von Link vermittelten bundesweiten Hilfsaktion. Am 27. September wurden sie bei dem Fußgönheimer Ehepaar Reich, zwei tatkräftigen Mitstreitern von Link, in einen Übersee-Container verpackt und via Rotterdam auf ihre rund 14-tägige Reise nach Benin geschickt. Am 28. Oktober will Link gemeinsam mit Dr. Clemens Wagner von der gemeinnützigen Gesellschaft "Agromed" in Bonn dann selbst nach Benin reisen, um dort bei der Verteilung der Hilfsgüter mitzuhelfen. "Zwei Ärzte, ein Rechtsanwalt, ein Notar und ich überwachen die gerechte Verteilung vor Ort in Cotonou", erklärte der Apotheker gegenüber dem "Mannheimer Morgen".

Er freue sich schon sehr auf die Reise. Unter anderem wohl deshalb, weil er dort Dr. Germain Damassoh trifft, der die Hilfsaktion ins Rollen gebracht hat.

"Ich habe Dr. Damassoh vor einigen Jahren kennen gelernt, als er noch einen hoch bezahlten Job an der Augsburger Uniklinik hatte. Dass er freiwillig nach Benin zurückkehrte, um zu helfen, hat mich sehr beeindruckt. Deshalb habe ich diese Aktion für das westafrikanische Land gestartet", sagte Link. Großen Dank zollte er allen Spendern. So hat unter anderem die Firma Braun KG so viel Verbandsmaterial zur Verfügung gestellt, "dass man halb Afrika damit einwickeln könnte". Die Hexal AG steuerte Medikamente im Wert von 60.000 Euro bei. Die Transportkosten übernahm die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit in Bonn.

Armes Benin

Benin gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Gemäß dem von United Nations Development Programme (UNDP) ermittelten Indikator der menschlichen Entwicklung nimmt Benin Position 161 unter insgesamt 177 erfassten Staaten ein (2004). Die Armut des Landes spiegelt sich auch in dem niedrigen Pro-Kopf-Einkommen wider, das unterhalb von 500 Euro pro Jahr liegt. Ein Drittel der Bevölkerung lebt in extremer Armut, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt unter 60 Jahren und die Kindersterblichkeit ist noch relativ hoch. Gleichzeitig liegt das Bevölkerungswachstum bei über 3%

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